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Kommunale Konfliktbearbeitung

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Kommunale Konfliktbearbeitung

Auseinandersetzungen im Kleinen, aber auch sämtliche politischen Themen finden ihre Kristallisationspunkte in der Kommune, also in den Städten und Gemeinden, in denen Menschen leben. Die Bedeutung kommunaler Konflikte und die damit einhergehenden Anforderungen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass Konflikte normal und nicht zu vermeiden sind, aber bearbeitet werden müssen. Hierfür sind Methoden und manchmal Unterstützung notwendig, aber auch ein Bewusstsein für die Grenzen von Konfliktbearbeitung.

Die Landesregierung sensibilisiert für die Notwendigkeit kommunaler Konfliktbearbeitung und zeigt mögliche Unterstützer:innen oder Partner:innen dafür auf.

Kommunales Konfliktmanagement 

Kommunen bei der wachsenden Herausforderung einer gelingenden Integration zu unterstützen, ist das Ziel des Pilotprojektes „Kommunales Konfliktmanagement fördern. Teilhabe und Integration konstruktiv gestalten“ (KoKo II), das von 2021 bis 2024 durchgeführt wird.

Die Idee, ein kommunales Konfliktmanagement aufzubauen war und ist getragen von der Erkenntnis, dass Integration nicht nur viel Motivation und Tatkraft von allen Beteiligten braucht, sondern auch die Kompetenz und Struktur erfordert, mit Konfliktlagen umzugehen. Konflikte sind grundsätzlich Ausdruck einer lebendigen Demokratie. Sie bringen unser gesellschaftliches Zusammenleben aber an Grenzen, wenn sie zu Spaltung führen.

Etliche der mit Integration verbundenen Herausforderungen liegen nicht in der Verantwortung der Kommunen. Sie machen sich jedoch in der Kommune bemerkbar, in den Lebensrealitäten der lokalen Bevölkerung ebenso wie im kommunalen Verwaltungshandeln. Konfliktpotential besteht im alltäglichen Zusammenleben der Bevölkerung vor Ort wie auch bei der Zusammenarbeit innerhalb der Kommunalverwaltung.

Das Projekt KoKo II baut auf den Erfahrungen eines ersten Projektdurchlaufs auf und läuft bis Ende 2024 in Trägerschaft des Instituts SO.CON – Social Concepts – der Hochschule Niederrhein. Es wird gemeinsam von der Stiftung Mercator und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Im Fokus von KoKo II stehen Ausbildungs- und Qualifizierungsinhalte, die die Früherkennung von Konflikten befördern und die Konfliktfähigkeit und -Festigkeit sowie die Krisentauglichkeit einer Kommune erhöhen. Seit April 2022 befindet sich das Projekt in der aktiven Umsetzungsphase. Neun Kommunen machen sich in den kommenden 2,5 Jahren auf den Weg, vor Ort ein solches System zu implementieren, das die jeweiligen Ausgangslagen berücksichtigt und auch in unvorhergesehenen Krisen und Konflikten flexibel agieren kann.

Daneben werden Vernetzungs- und Informationsveranstaltungen auch für Kommunen angeboten, die nicht direkt an den Qualifizierungen teilnehmen und die kooperative Zusammenarbeit mit bundesweit tätigen Trägern der Kommunalen Konfliktberatung wird erweitert.

Nähere Informationen finden sich auf der Projektwebseite: KoKo II

 

Kommunale Konfliktberatung

Kommunale Konfliktberatung unterstützt Gemeinden, Städte und Landkreise bei der Bearbeitung von Konflikten im kommunalen Raum durch langfristige Prozessberatung. 

Im Rahmen einer Kooperation des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration mit dem Forum Ziviler Friedensdienst e.V. und dem K3B - Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung können vier Kommunen das Angebot der Kommunalen Konfliktberatung von Juni 2023 bis Dezember 2025 in Anspruch nehmen.

Eine externe Unterstützung im Sinne der Konfliktberatung kann da helfen, wo bestehende Problemlösungsfähigkeiten an ihre Grenzen stoßen, weil zum Beispiel kommunale Akteure selbst betroffen sind im Konfliktgeschehen.

Hier kann Kommunale Konfliktberatung lokale Akteurinnen und Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung dabei begleiten, die komplexe Gemengelage lokaler Herausforderungen und Konflikte zu entwirren. Sie kann dabei unterstützen, die Bedürfnisse verschiedener Interessengruppen herauszuarbeiten und Zukunftsperspektiven für lokale Gemeinschaften zu entwickeln. 

Das Projekt wird von zwei Trägern umgesetzt. Über die entsprechenden Webseiten sind weitere Informationen zu finden:

K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel e.V.

Forum Ziviler Friedensdienst e.V