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Fußballfanprojekte in Nordrhein-Westfalen

Fußballfanprojekte

Gute Jugendarbeit ist mehr als nur Gewaltprävention

Nordrhein-Westfalen ist eines der wichtigsten Fußballländer in Deutschland und Europa – mit einer bemerkenswerten Dichte an Fußballstadien. Fußball spielt in Nordrhein-Westfalen schon immer eine große und wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben. Der Fußball bringt nicht nur in Nordrhein-Westfalen Menschen unterschiedlicher Abstammung, Kulturen und Menschen aller Altersklassen zusammen.

Bei dem hohen Stellenwert des Fußballs in unserer Gesellschaft will die Landesregierung ihren Beitrag dazu leisten, die gesellschaftliche und jugendpolitische Dimension des Themas zu stärken und ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Mit ihrem Beitrag will die Landesregierung u.a. das politische Ziel eines (möglichst) gewaltfreien Fußballs erreichen.

Zur Erreichung dieses Ziels hat die Landesregierung mit dem Kinder- und Jugendförderplan für die Jahre 2023-2027 als zentralem Förderinstrument die grundlegenden fachlichen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um die Arbeit der Fanprojekte auf hohem Niveau zu stabilisieren und dort, wo erforderlich, an die neuen gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen.

Aktuell werden in Nordrhein-Westfalen 16 Fußballfanprojekte, die auf der Grundlage des Nationalen Konzeptes Sport und Sicherheit sozial-pädagogisch arbeiten, gemeinsam mit dem Deutschen Fußballbund und der betreffenden Kommune an folgenden Standorten gefördert: Aachen, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengladbach, Münster, Oberhausen, Paderborn und Wuppertal.

Fußballfanprojekte

Die Fußballfanprojekte helfen, Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stabilisieren, extremistische oder rassistische Einstellungen zu bekämpfen und damit letztlich Gewalt in den Stadien zu verhindern. Fanprojekte leisten wichtige Beiträge zur Jugendarbeit in den Kommunen. Sie bieten Hilfe und Beratung in schwierigen Lebensphasen sowie Treffpunkte und Freizeitaktivitäten an. Sie binden Jugendliche über den Fußball ein, die sonst schwer erreicht werden könnten.

Die Angebote der pädagogischen Fanarbeit sind vielfältig: Neben regelmäßigen Diskussionen zwischen Spielern, Präsidium, Trainern und Fans sowie Kampagnen gegen Gewalt und zum Antirassismus gibt es auch Ansprechpartner bei Heim- und Auswärtsspielen, Freizeitangebote sowie Diskussionsrunden zu den Themen Rassismus und Gewalt. Darüber hinaus bieten die Fanprojekte kulturelle Aktivitäten, wöchentliche Fußballtreffs sowie die Organisation von Fußballturnieren an.

Auf der Website der KOS Koordinierungsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend www.kos-fanprojekte.de können Sie sich über die einzelnen Fanprojekte in NRW und bundesweit informieren.

Fachstelle der LAG der Fanprojekte in NRW e. V.

In Nordrhein-Westfalen ist es gelungen eine Landesarbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Fußballfanprojekte einzurichten. Als anerkannter Träger der Jugendhilfe hat die LAG der Fanprojekte in NRW e. V. ihre Fachstelle an ihrem Vereinssitz in Bochum. Sie ist erreichbar unter www.lag-fanprojekte-nrw.de

Aufgabe ist es, die derzeit 16 Fußballfanprojekte in NRW in ihrer sozialpädagogischen Arbeit und in ihrer Weiterentwicklung zu begleiten und zu stützen, ihren Austausch und ihre Verortung in der Jugendhilfe auszubauen. Aber auch Fanprojekte aus dem Amateurbereich sollen von der Unterstützung durch die LAG der Fanprojekte in NRW e. V. profitieren können.

Die Fachstelle bietet z. B. Netzwerkarbeit im Fußballkontext, vermittelt Experten und Ansprechpartner in der Region, unterstützt Projektplanungen z. B. im Bereich des internationalen Jugendaustauschs und betreibt zertifizierte Fortbildungsangebote zu relevanten Themen im Fußballkontext. Die Arbeit der Koordinierungsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend KOS wird damit ergänzt.