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Integration und Sprache

Integration und Sprache

Wichtigste Voraussetzung für eine gelingende Integration in Deutschland ist die Beherrschung der deutschen Sprache. 

Sprache öffnet Türen zu Bildung, Qualifizierung und Beschäftigungsangeboten. Sie ist nicht nur Grundlage für die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, sondern auch für die Entfaltung individueller Potenziale. Eine umfassende und durchgängige Sprachbildung ist daher auch in der Erwachsenenbildung ein wichtiges Thema und muss ganzheitlich und flexibel gestaltet werden. 

Neben Kenntnissen der deutschen Sprache ist heutzutage auch die Stärkung von Mehrsprachigkeit immer wichtiger. Sie dient der individuellen Entwicklung des Einzelnen, sie steigert die Dialogfähigkeit in einer demokratischen Gesellschaft und eröffnet neue, grenzüberschreitende soziale und ökonomische Perspektiven in einer zunehmend globalisierten Welt. 

Die Landesregierung setzt sich dafür ein, Sprachkenntnisse frühzeitig zu vermitteln und somit die Chancengleichheit zu stärken. Dies fördert die Teilhabe aller Menschen und trägt maßgeblich zu einer integrativen Gesellschaft bei.

Kinder, Jugendliche und Familien

Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Vielfalt ist für die Bildungsarbeit in NRW von zentraler Bedeutung. Bildung und Teilhabe als Kernelemente für einen erfolgreichen Integrationsprozess müssen allen Kindern und ihren Familien mit Einwanderungsgeschichte gleichermaßen offenstehen. Ein wichtiger Faktor ist hier die Sprache. Sprachliche Barrieren machen sich im Leben der Kinder auf vielerlei Weise bemerkbar, indem die mündliche und später schriftliche Kommunikation erschwert und so gesellschaftliche Teilhabe von Kindern behindert wird. Die Entwicklung zu größerer Vielfalt in der Migrationsgesellschaft macht eine frühe und gezielte Förderung von Sprachbildung unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit notwendig. 

Sprachbildungsprozesse im Kontext von Mehrsprachigkeit und Migration sollen frühzeitig, alltagsintegriert und ressourcenorientiert gestaltet werden. Dieses gilt sowohl in der Kindertagesbetreuung als auch in zusätzlichen Angeboten, wie in den Landesprogrammen griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa, die über die Kommunalen Integrationszentren koordiniert werden.

Die Programme griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa setzen auf eine durchgängige Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit mehrsprachigen Aktivitäten, Sprachbildung und Empowerment von Familien mit Kindern. Die Angebote finden in NRW flächendeckend in über 30 Sprachen statt und 10 weitere Bundesländer haben die Konzepte übernommen. 

Weitere Informationen zu den Programmen finden Sie unter https://www.griffbereit-rucksack.de/
 

Im mehrsprachigen Familienportal des Landes NRW finden sich viele weitere Informationen, Tipps und Angebotshinweise zum Thema Sprachbildung und mehrsprachigem Aufwachsen. 

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.familienportal.nrw/de 

 

Die Landesstelle Schulische Integration (LaSI) ist im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung tätig und stärkt den Bereich Integration durch Bildung im Schulsystem in Nordrhein-Westfalen. Sie versteht Integration als einen Prozess, der auf eine gleichberechtigte Teilhabe abzielt und zu dessen Gelingen es erforderlich ist, strukturelle und institutionelle Benachteiligungen zu erkennen und abzubauen. Ziel der Arbeit ist, den Bildungserfolg aller Schülerinnen und Schüler von ihrer Herkunft zu entkoppeln.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bra.nrw.de/bildung-schule/landesstelle-schulische-integration 

Erwachsene

Neben den Sprachförderangeboten des Bundes, die die verschiedenen Integrationsaktivitäten zur sprachlichen, gesellschaftlichen und sozialen Integration bündeln, ergänzt das Land NRW das Sprachförderangebot durch das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanzierte Landesprogramm „Basissprachkurse zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen“.

 

Die Basissprachkurse zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen stellen seit Jahren ein gelungenes Instrument des Landes NRW dar, um den frühzeitigen Spracherwerb und die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Ursprünglich wurde das Landesprogramm 2015 als ESF-Einzelprojekt ins Leben gerufen bis es im Jahr 2016 in das Regelförderprogramm des ESF aufgenommen wurde. Die aktuelle Förderphase läuft noch bis 2027. Das Ziel der Basissprachkurse ist es, Teilnehmenden den Anschluss an weiterführende berufsbezogene Sprach- und Schulungsangebote zu ermöglichen. Die Sprachkurse sollen mit dem Zielniveau A1 GER abschließen und umfassen i. d. R. 300 UE á 45 Minuten. Am Ende des Kurses ist vom Träger ein interner Abschlusstest vorzusehen und den Teilnehmenden ein Zeugnis auszustellen. Die Zuweisung der Teilnehmenden an die Sprachkursträger erfolgt durch die Integration Points in den örtlichen Agenturen für Arbeit bzw. den Jobcentern. 

Für potenzielle Sprachkursträger gibt es weitere Informationen zur Antragstellung auf der Internetseite des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW unter https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-antrag  

Die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in der Förderphase 2021 - 2027 mitfinanziert werden, finden Sie unter https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-grundlagen  

 

Goethe-Institut

Das Goethe-Institut bietet ein breites Spektrum an Kursen und Trainings für jedes Sprachniveau und für jeden Sprachbedarf. Bestandteile der Erstintegration sind z. B. das kostenlose Webportal „Mein Weg nach Deutschland“, Infohäuser im ländlichen Raum Deutschlands und die Willkommenscoaches. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Goethe-Instituts unter www.goethe.de/. 

vhs-lernportal

Das vhs-lernportal ist eine kostenfreie und digitale Lernplattform des Deutschen Volkshochschul-Verbands und bietet eine benutzerfreundliche Lernumgebung, die Lernende und Lehrkräfte miteinander verbindet. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.vhs-lernportal.de/