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Lohnatlas NRW

Lohnatlas NRW

Das digitale Tool zeigt wo Lohnungleichheiten bestehen und wo es mehr Lohngleichheit gibt.

Lohnungerechtigkeit hat für Frauen lebenslang negative Folgen. Deutlich zeigt sich das beim durchschnittlichen Renteneinkommen, welches für Frauen erheblich niedriger ausfällt als für Männer. Um dem Ziel „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ näher zu kommen, bedarf es zunächst mehr Transparenz über bestehende Lohnungleichheiten.

Gemeinsam mit dem Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt hat das nordrhein-westfälische Gleichstellungsministerium daher zum Equal Pay Day 2024 erstmalig den „Lohnatlas NRW – Lohn(un)gleichheiten sichtbar machen“ als digitales, interaktives Dashboard veröffentlicht:   Lohnatlas NRW 

Für Nordrhein-Westfalen, die unterschiedlichen Regionen des Landes und alle Kreise und kreisfreien Städte zeigt der Lohnatlas NRW, wo Lohnungleichheiten zwischen den Geschlechtern bestehen und wo es mehr Lohngleichheit gibt. Zur genaueren Betrachtung von Lohnungleichheiten werden außerdem verschiedene Wirtschaftszweige und weitere persönliche und berufliche Merkmale von Frauen und Männern in den Blick genommen. Der Lohnatlas NRW wird laufend weiterentwickelt, um noch tiefere Einsichten zu ermöglichen.

Mit dem Lohnatlas NRW schaffen wir eine Datenbasis, um das Thema Equal-Pay gemeinsam mit Arbeitgeber:innen sowie Gewerkschaften gezielt anzugehen. Wir setzen gemeinsam Impulse für mehr Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern in Nordrhein-Westfalen.


 Lohnatlas NRW 

 

Frau Paul steht vor einem Fenster, im Hinrtergrund ist verschwommen ein Teil von Düsseldorf zu sehen. Sie lächelt in die Kamera, eine Hand steckt in der Hosentasche.

Transparent und fair: Fachveranstaltung der Landesregierung thematisiert Lohngerechtigkeit bei der Gewinnung von Fachkräften

In Zeiten des Fachkräftemangels ist Lohngerechtigkeit für Unternehmen ein wesentlicher Faktor, um insbesondere weibliche Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Die Fachveranstaltung „Transparent und fair: Mit Lohngerechtigkeit Fachkräfte gewinnen“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zeigt, was Unternehmen bereits tun und wo Akteurinnen und Akteure weitere Impulse setzen können.

31.10.2024

Bei der gemeinsamen Veranstaltung des Gleichstellungsministeriums und des Arbeitsministeriums erhalten Unternehmen, Arbeitgebervertretungen und Gewerkschaften neben kompakten Informationen und Impulsen vor allem die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch und einen Einblick in Best-Practice-Beispiele. Zudem sensibilisiert die Veranstaltung Unternehmen für die neuen Anforderungen im Hinblick auf die erwartete Umsetzung der Entgelttransparenzrichtlinie der Europäischen Union.

In einem moderierten Austausch unter anderem mit Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, Staatssekretär im Gleichstellungsministerium Lorenz Bahr, der stellvertretenden Vorsitzenden des DGB NRW Anke Unger, dem Präsidenten von HANDWERK.NRW Andreas Ehlert, sowie dem Hauptgeschäftsführer von unternehmer nrw Johannes Pöttering werden praktische Perspektiven diskutiert, flankiert durch die betriebswissenschaftliche Expertise von Prof. Dr. Claus Vormann, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der FH Dortmund. Ziel ist, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Ideen und Kontakte zur Umsetzung von Lohntransparenz und -gerechtigkeit im eigenen Wirkungskreis mitnehmen können.

Gleichstellungsministerin Josefine Paul: „Um strukturelle Lohnunterschiede wirksam angehen zu können, brauchen wir Transparenz. Mit dem digitalen Lohnatlas haben wir in Nordrhein-Westfalen bereits mehr Transparenz über Lohnunterschiede in Regionen und Wirtschaftszweigen geschaffen. Gerade haben wir das Angebot noch einmal ausgebaut mit Informationen für alle Kreise und kreisfreien Städte. Jetzt wollen wir diese Daten nutzen. Gemeinsam mit Arbeitgeberinnen, Arbeitgebern und Gewerkschaften gehen wir das Thema Equal Pay an, um gemeinsam neue Impulse für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern zu setzen. Denn Lohnunterschiede sind kein individuelles Problem von Frauen, sondern eine strukturelle Gerechtigkeitslücke – die vor allem auch bei der Gewinnung von Fachkräften überwunden werden muss.“

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Frauen sind eines der größten Potenziale auf dem deutschen Arbeitsmarkt, denn sie sind im Berufsleben immer noch unterrepräsentiert. Wir müssen zum einen bessere Rahmenbedingungen für ihre Erwerbstätigkeit schaffen und zum anderen für mehr Lohngerechtigkeit sorgen. Zentral für letzteres sind Tarifverträge, denn sie stellen sicher, dass gleiche Arbeit gleich entlohnt wird. Unser Ziel ist, die Tarifbindung in Nordrhein-Westfalen wieder zu erhöhen. Gleichsam brauchen wir eine gute berufliche Orientierung, damit die Berufswahl frei von Rollenstereotypen oder Barrieren bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere erfolgt. Das gehen wir beispielsweise mit unserer Landesinitiative ‚Kein Anschluss ohne Abschluss‘ an. Um die Lohngerechtigkeit und die Erwerbstätigkeit von Frauen langfristig zu verbessern und zu erhöhen, müssen Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Politik gemeinsam handeln. Für genau diese Kooperation haben wir die Fachkräfteoffensive NRW ins Leben gerufen.”

Qualifizierte Fachkräfte sind entscheidend für die wirtschaftliche Stärke Nordrhein-Westfalens. Um alle Potentiale für den Arbeitsmarkt nutzen zu können, bedarf es daher bestmöglicher Rahmenbedingungen. Mit der Fachkräfteoffensive NRW setzt die Landesregierung hier bereits ein deutliches Signal, indem sie ihre Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und -sicherung bündelt und diese gezielt zusammen mit ihren Sozial- und Wirtschaftspartnern weiterentwickelt. Dies geschieht immer mit Blick auf das zentrale Versprechen der Initiative, dass jeder Mensch, der sich mit seiner Kompetenz auf dem Arbeitsmarkt einbringen möchte, diese Möglichkeit auch erhalten soll. Denn zur Bewältigung des Fach- und Arbeitskräftemangels wird jede und jeder gebraucht. 

Lohngerechtigkeit ist ein wesentlicher Faktor, der die Attraktivität von Arbeitsstellen insbesondere für weibliche Fach- und Führungskräfte steigert. Mit der Veröffentlichung des digitalen Lohnatlas NRW gemeinsam mit dem Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt schafft die Landesregierung mehr Transparenz über Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Nordrhein-Westfalen.

Zudem setzt die Landesregierung bereits eine Vielzahl von Maßnahmen um, die die strukturellen Ursachen von Entgeltunterschieden bekämpfen. So unterstützen die vom Gleichstellungsministerium geförderten 15 regionalen Kompetenzzentren Frau und Beruf kleine und mittlere Unternehmen mit Fachkräftebedarfen ganz praktisch dabei, eine frauen- und familienfördernde Personalpolitik zu etablieren. 

Mit der gelebten Sozialpartnerschaft hat Nordrhein-Westfalen beste Voraussetzungen für gute Arbeitsplätze und faire Löhne. Die Stärkung der Tarifbindung spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie gute Standards für Löhne und Arbeitsbedingungen setzt. So wird eine faire Entlohnung gewährleistet und ein stabiler Arbeitsmarkt gefördert. Tarifverträge bieten transparente und verlässliche Rahmenbedingungen, die dazu beitragen, dass Frauen und Männer für gleichwertige Arbeit gleich bezahlt werden.  

 

Weitere Informationen zur Fachkräfteoffensive der Landesregierung gibt es unter:

Fachkräfteoffensive NRW Gemeinsam. Stärken. Fördern.

Weitere Informationen zum Lohnatlas NRW gibt es unter: Lohnatlas NRW

Fotos: Fachveranstaltung der Landesregierung thematisiert Lohngerechtigkeit bei der Gewinnung von Fachkräften