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LSBTIQ* im ländlichen Raum

CSD Köln Schirm Regenbogen

Landesweite Fachstelle blick* zu LSBTIQ* Strukturen im ländlichen Raum

„blick* – LSBTIQ* Strukturen im ländlichen Raum“ in Trägerschaft der Rosa Strippe e.V. ist in Nordrhein-Westfalen einmalig und engagiert sich seit 2022, zunächst in der Region zwischen Paderborn und Hamm, mit dem Ziel, mehr Sichtbarkeit und Respekt für queere Menschen auch jenseits der Großstädte zu schaffen. 

Das erfolgreiche Pilotprojekt wurde 2024 zur landesweit agierenden Fachstelle ausgebaut, damit weiterhin Unterstützung und Handlungsempfehlungen in ländliche Regionen, nun in ganz Nordrhein-Westfalen, getragen werden können. 

In diesem Rahmen werden Projekte, Schulungen und Veranstaltungen angestoßen, Impulse zum Thema sexuelle und geschlechtliche Identität gesetzt und viele Austausche ermöglicht. Insbesondere die „RESPECT!-Kampagne“ setzt sichtbare Zeichen an LSBTIQ* freundlichen Orten. So werden Brücken zu lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter*, nicht-binären und queeren Menschen gebaut und das deutliche Signal einer Willkommenskultur gesetzt. 

Ergänzt wird das Angebot durch die Wanderausstellung `Feldwege zum Coming-out`, die Einblicke gibt in die individuellen Wege zu sich selbst.“ 

Das blick*-Team hat in einer Handreichung das erlangte Wissen über erfolgreiche Lösungsansätze und Best Practice-Beispiele für weitere interessierte Regionen zusammengetragen. Die Broschüre steht als Download zur Verfügung. https://rosastrippe.net/blick/ 

 

Unterstützung von CSD

Für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz wurde im Jahr 2023 zum ersten Mal landesweit die Organisation von Christopher-Street-Days (CSD), gerade in kleineren Kommunen, u.a. mit Workshops für die dabei meist ehrenamtlichen Engagierten vor Ort unterstützt.

CSD schaffen niedrigschwellige Begegnungsräume für LSBTIQ* Menschen und damit auch einen öffentlichen Raum, in dem queere Zivilgesellschaft und Community sichtbarer und selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind. Straßenfeste, Demonstrationen und Paraden sind längst zu Veranstaltungen der Gesamtgesellschaft geworden, an denen sich eine Vielzahl von Initiativen, Vereinen, Verbänden und auch Unternehmen beteiligt.

Trotzdem stellt die Durchführung von CSD insbesondere im ländlichen Raum in jedem Jahr eine organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Mit Blick darauf, dass sich die Landesregierung für eine Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen städtisch und ländlich geprägten Räumen einsetzt, bietet die Stärkung von CSD einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz und Sichtbarkeit von queeren Communities vor Ort.

Bereits im ersten Jahr der Förderung konnte das Land Nordrhein-Westfalen das Engagement der CSD-Vereine bei insgesamt 21 CSD unterstützen. Auch in diesem Jahr stellt das Land wieder Mittel bereit, Informationen dazu bietet das Queere Netzwerk NRW e.V. (https://queeres-netzwerk.nrw/foerderung-fuer-csd-vereine-kommt/).