chancen.nrw

Integration

Muslimisches und alevitisches Leben in NRW

Die größte religiöse Minderheit in Nordrhein-Westfalen bilden Menschen muslimischen und alevitischen Glaubens.
Sie unterscheiden sich je nach Herkunftsland, Glaubensrichtung und individueller Religiosität. Sie oder ihre Eltern sind entweder hier in Nordrhein-Westfalen geboren oder eingewandert. Neben den großen Verbänden und anderen vorwiegend religiös ausgerichteten oder herkunftslandbezogenen Zusammenschlüssen spielen zivilgesellschaftlich engagierte Vereine von Musliminnen und Muslimen und Alevitinnen und Aleviten eine immer größere Rolle, von Umwelt- oder Sportvereinen über Frauen- und Familienvereine bis hin zu muslimischen Pfadfindern. Auch muslimisch und alevitisch geprägte Vereine, die sich die Interessensvertretung vulnerabler gesellschaftlicher Gruppen zur Aufgabe gemacht haben, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie sind beispielsweise in den Bereichen Antidiskriminierung, LSBTIQ*, Inklusion oder Altenhilfe aktiv.

Landesmodellprogramm „Einwanderung gestalten NRW" – Kommunales Einwanderungsmanagement

Vor dem Hintergrund der hohen Zuwanderungszahlen nach Nordrhein-Westfalen gerade in den Jahren 2015 und 2016 mussten besondere Integrationsbemühungen unternommen werden. Der Schwerpunkt der Aufgabenbewältigung liegt bei den Kommunen.

Um die Integrationskraft der Kommunen in NRW weiter zu stärken, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung das Modellprogramm „Einwanderung gestalten NRW" ins Leben gerufen.

Mit dem Modellprogramm wird das Ziel verfolgt, die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zur Integration von allen eingewanderten Menschen in den Kommunen zu fördern. So soll ein systematisiertes und koordiniertes Vorgehen zwischen den kommunalen Behörden installiert werden, in dessen Mittelpunkt der eingewanderte Mensch mit seinen Potenzialen und individuellen Bedarfen steht.

Zielsetzung ist es in den Kommunen einen Organisationsentwicklungsprozess anzustoßen, der die strategische Zusammenarbeit bei der Wahrnehmung von Aufgaben fördert, die im Kontext der Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte und Fluchthintergrund entstehen.

Nicht nur das Kommunale Integrationszentrum, sondern genauso das Jobcenter, das Sozialamt, die Ausländerbehörde, das Schulamt und andere Ämter sollen sich dem Thema Einwanderungsmanagement annehmen und die Integrationsaufgabe mit umsetzen. Integrationsprozesse sollen für alle handelnden Akteure transparenter, passgenauer und verbindlicher ausgestaltet werden.

Das Innovative am Modellprogramm ist die Methodik, mit der die Modellkommunen arbeiten. Anhand des ressourcenorientierten Blicks des Case-Managements auf den einwandernden Menschen sollen aus den einzelnen Fallperspektiven heraus komplexe Integrationsketten, auch Produktionsnetzwerke genannt, entstehen. Nur durch den Blick über die eigene Handlungslogik und den Rechtskreis hinaus können effizientere Formen der Zusammenarbeit gefunden werden. In den Modellkommunen werden Einzelfälle analysiert, um das Wissen der operativen Ebene über Lücken im System, Sollbruchstellen und auch gute Formen der Kooperation zu identifizieren und anzupassen. Case-Management dient als Katalysator, um Bedarfe im System aufzuzeigen und Optimierungsansätze herauszuarbeiten.

Ansprechpartnerin:

Miriam Palazzi
Tel. 0211 837 2775
E-Mail: miriam.palazzi [at] mkjfgfi.nrw.de (miriam[dot]palazzi[at]mkjfgfi[dot]nrw[dot]de)
 

Das Programm richtet sich an Kreise, kreisfreie Städte und große kreisangehörige Kommunen mit eigener Ausländerbehörde. 83 Kommunen waren antragsberechtigt. Mit Hilfe eines Rankingverfahrens wurden die 12 Modellkommunen Kreis Lippe und Rheinisch-Bergischer-Kreis, die kreisfreien Städte Mülheim an der Ruhr, Köln, Bielefeld, Dortmund, Münster, Wuppertal und Hamm sowie die kreisangehörigen Kommunen Moers, Rheine und Dormagen ausgewählt.
 
"Einwanderung gestalten NRW“ soll die rechtlichen, institutionellen und methodischen Voraussetzungen überprüfen und untersuchen, die vorhanden sein müssen, um ein effektives Einwanderungsmanagement zu implementieren. Der Projektzeitraum der Modellprojekte beträgt zwei Jahre. Jeder Modellkommune stehen für den Auf- und Ausbau der fachbereichs- und dezernatsübergreifenden Zusammenarbeit und der strategischen Steuerung 1,5 Koordinationsstellen und eine halbe Stelle für die Administration zur Verfügung. In jeder Kommune wurden die zuständigen Akteure aus der Leitungsebene identifiziert und es wurde jeweils eine Lenkungsgruppe eingerichtet. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass alle am Integrationsprozess beteiligten Ämter und Institutionen wie Ausländerbehörde, Sozialamt, Schulamt, Jobcenter vertreten sind, aber auch Vertretungen der Freien Wohlfahrtspflege, des Ehrenamtes und von Migrantenselbstorganisationen teilnehmen.

Da die Modellprojekte in ihren Zielsetzungen sehr unterschiedlich sind, werden auch verschiedene Zielgruppen in den Blick genommen, hierbei kann es um Menschen mit Duldungsstatus gehen, die bereits seit vielen Jahren in den Kommunen leben, aber auch um Neuzugewanderte, die noch in der Kommunalen Aufnahmeeinrichtung untergebracht sind. Obwohl in den Kommunen einzelne Zielgruppen in den Fokus genommen werden, sollen die Erkenntnisse für alle eingewanderten Menschen übertragbar sein.

Bielefeld

Das Modellprojekt „Einwanderung gestalten“ wird in Bielefeld im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Sozialdezernat (Büro für integrierte Sozialplanung und Prävention), dem Kommunalen Integrationszentrum und der Regionalen Personalentwicklungsgesellschaft (REGE) mbH umgesetzt.

Die Zielgruppe des Projektes sind Neuzuwanderer*innen (d.h. EU-Bürger*innen als auch Drittstaatsangehörige, wobei es sich hierbei um Zuwanderer*innen mit und ohne Fluchtkontext handeln kann).

Die zentralen Ziele des Projektes sind 1. die Erhöhung der Transparenz in der Beratungs- und Angebotsstruktur, 2. die Förderung der Kooperation und Abstimmung zwischen den Akteuren*innen im Integrationsprozess der neuzugewanderten Personen sowie 3. die Schaffung eines schnellen und effektiven Zugangs zu Dienstleistungen in den Handlungsfeldern Sprache und Arbeit.

Zunächst wurden im Rahmen eines „Case-Managements“ Einzelinterviews mit neuzugewanderten Personen durchgeführt. Aus den anschließenden Fallanalysen wurden Handlungsbedarfe identifiziert und verschiedene Maßnahmen eingeleitet/ umgesetzt, die die „Dienstleistungskette“ für die Themenbereiche „Arbeit“ und „Sprache“ optimieren und gleichzeitig einen Beitrag für mehr Transparenz in der Angebotslandschaft leisten.

Die Ergebnisse des Projektes werden u.a. in die angestrebte Entwicklung eines neuen Kommunikations- und Informationssystems für Neuzuwanderer*innen und Integrationsakteure*innen fließen.
        
Dormagen

Das Modellprojekt ist am 01.06.2017 erfolgreich gestartet. Aufgrund der Bereitschaft aller beteiligten Akteure, an Veränderungsprozessen mitzuwirken, konnten bereits zahlreiche positive Ergebnisse erzielt werden.

Zielsetzungen des Modellprojektes sind:

• Analyse und Optimierung von Prozessen und Strukturen zur Verbesserung Institutionen-übergreifender Zusammenarbeit
• Ausbau einer rechtskreisübergreifenden Netzwerkstruktur
• Weiterentwicklung der Struktur zum bürgerschaftlichen Engagement
• Aufbau einer auf einander abgestimmten fach- und rechtskreisübergreifenden Dienstleistungskette
• Aufbau und Koordinierung von Case-Management
Die Zielgruppe bilden alle Menschen, die der Stadt Dormagen seit 2015 als Flüchtlinge zugewiesen worden sind.

In zahlreichen Projektgruppensitzungen wurden viele Ideen und Vorschläge erarbeitet, deren Umsetzung dazu führen wird, dass sich Zugewanderte schneller in Dormagen zurechtfinden werden. In diesem Zusammenhang wurde die Institutionen-übergreifende Zusammenarbeit verbessert und sowohl interne als auch externe Schnittstellen besser abgestimmt um für die Bürger/innen künftig unnötige Wege und Mehraufwand zu vermeiden. Zahlreiche Umsetzungsideen befinden sich noch im stadtinternen Klärungsprozess.

Beispielhafte Veränderungsansätze mit weitreichendem Wirkungspotenzial:
Im Rahmen der Projektarbeit wurde von allen beteiligten Akteuren bekräftigt, dass Integration nicht mit der Wohnraumversorgung und der Existenzsicherung sowie einem Rechtskreiswechsel endet, sondern an diesem Punkt erst beginnt um eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Ein koordiniertes Vorgehen in diesem Zusammenhang stellt Case-Management sicher. Die Stadt Dormagen strebt daher unter Beteiligung weiterer Akteure seine Implementierung an.
Als eine signifikante Hürde im Integrationsprozess und in der Zusammenarbeit aller Akteure haben sich die Datenschutzbestimmungen erwiesen. Ein behördenübergreifender, anlassbezogener Datenaustausch würde sowohl zu institutionellen Effizienzsteigerungen als auch zur Reduzierung von Behördengängen bei Geflüchteten führen. Zur Lösung dieser Problematik ist eine Vereinbarung zum rechtskreisübergreifenden Datenaustausch aller Behörden in Arbeit.

Dortmund

Das Dortmunder Sozialdezernat sieht die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung und die Gewährleistung guter Teilhabechancen als vorrangiges, gesamtstädtisches Ziel. Allen Dortmunder/innen sollen gute Start- und Rahmenbedingungen für eine gute gesellschaftliche Teilhabe geboten werden. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Modell-Projekt „Einwanderung gestalten NRW“ die Realisierung guter Teilhabechancen für Flüchtlinge durch die Entwicklung und Etablierung einer strategischen Zusammenarbeit zwischen kommunalen und lokalen Ämtern und Behörden sowie Einrichtungen freier Träger und des Ehrenamts.

Dafür werden zunächst an Hand von Fallrekonstruktionen Teilhabebarrieren - wie etwa fehlende Kooperationspartner, mangelnde Kooperation, Schnittstellenprobleme, Sprachbarrieren, optimierbare interkulturelle Kompetenz und fehlende Angebote – für Flüchtlinge identifiziert. Ziel ist es, ein gemeinsames Fallverständnis der beteiligten Akteure zu entwickeln und existierende Integrationshemmnisse zu benennen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für ein Zielsystem, welches es im weiteren Verlauf des Projektes umzusetzen gilt, um eine gelingende Integration von Zuwanderern zu befördern. Gleichzeitig sollen die Folgerungen aus den Fallrekonstruktionen von Flüchtlingen in die Strukturen der Dortmunder Gesamtstrategie Neuzuwanderung einfließen und so die Verschneidung zwischen den Themen EU2- und Flüchtlingszuwanderung forcieren. Perspektivisch wird der Ansatz zu einem sozialräumlich ausgerichteten "One-Stop-Shop" optimiert und für alle Zuwandernden geöffnet.

Hamm

Das Projekt „Einwanderung gestalten NRW“ setzt an den bisherigen Integrationsstrategien der Stadt Hamm an und entwickelt diese weiter. Ein wesentliches Ziel des Projekts besteht in der Optimierung des kommunalen Integrationsmanagements als Ganzes. Das zentrale Instrument des Integrationsmanagements stellt das kommunale Integrationskonzept dar, welches die Grundlage der integrationsbezogenen Zusammenarbeit der über zehn beteiligten Verwaltungsbereiche und gesellschaftlichen Akteure bildet, die finanziellen Rahmenbedingungen für 48 durchgeführte Maßnahmen schafft sowie eine inhaltliche Struktur zur Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung des Integrationsmanagements zur Verfügung stellt. Die Geschäftsführung des kommunalen Integrationskonzepts liegt bei der Projektleitung des Projekts „Einwanderung gestalten NRW“. Insofern wirkt das Projekt in der Stadt Hamm überwiegend auf der strukturellen Metaebene und vergleichsweise weniger in die konkreten Handlungsfelder hinein.

Das Projekt zielt in der Stadt Hamm vor allem auf die qualitative Weiterentwicklung des Integrationskonzepts ab und umfasst dabei insbesondere zwei Ebenen: Die Optimierung des Zusammenspiels der Akteure im Feld der Integration sowie die Unterstützung der beteiligten verwaltungsinternen Akteure bei der konzeptionellen Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Arbeitsbereiche.

Zielgruppe des Integrationskonzeptes sind alle nach Hamm zugewanderten Menschen.
Unmittelbare Zielgruppe des Projekts sind zunächst die Leitungen und Fachkräfte insbesondere aus den Bereichen „Kommunales Integrationszentrum“, „Soziales Fallmanagement“, „Schulpsychologie“, „Zuwanderung Südosteuropa“ und „Stadtteilentwicklung“, die bei der Umsetzung des Integrationskonzeptes mitwirken. Diese Zielgruppe soll zunehmend auch auf andere Akteure und Institutionen ausgeweitet werden.
Zwei projektfinanzierte Mitarbeiter (2,0 VZÄ, Leitung und Koordination) bilden das eigentliche Projektteam. Das Projektteam wurde jedoch um die Leitungen der oben genannten Arbeitsbereiche erweitert, um einen intensiven Weiterentwicklungsprozess zu fördern. Die Funktion der Lenkungsgruppe übernimmt die Runde der Geschäftsführung des kommunalen Integrationskonzeptes.

Köln

Mit dem Projekt „Einwanderung gestalten NRW“ soll die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zur Integration von zugewanderten Menschen in Köln gefördert werden.
Im Wesentlichen wird dieses Ziel durch die folgenden Maßnahmen erreicht:

• Installation eines systematisierten und koordinierten Vorgehens zwischen den kommunalen Dienststellen sowie externen Akteuren, in dessen Mittelpunkt der zugewanderte Mensch mit seinen Potenzialen und individuellen Bedarfen steht. Menschen mit Fluchterfahrung und Migrationshintergrund sollen gleichberechtigte Teilhabe- und Integrationschancen erhalten, damit sie ein anerkannter Teil unserer Gesellschaft werden.
• Verbesserung der sozialen und schulischen/beruflichen Integration durch eine verbesserte Verzahnung der bereits bestehenden Strukturen.
• Transparenter und effektiver Unterstützungsprozess für geflüchtete Menschen, insbesondere durch den Ausbau von Kooperationen und die Einführung eines Case-Managements zum vereinfachten Übergang zwischen den Rechtskreisen sowie zum Abbau von Reibungsverlusten und Doppelstrukturen.

Mit rund 4.000 Geflüchteten ist die Personengruppe der allein-reisenden jungen Menschen im Alter von 18 – 25 Jahren (mit und ohne Kind) anteilsmäßig groß. Sie sind die erste Zielgruppe des Modellprojekts in Köln. Der Fokus liegt hierbei auf der Lebenslage Übergang in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden - sofern möglich - auf andere Personengruppen übertragen.

Als oberste Steuerungsebene ist eine Lenkungsgruppe etabliert. Die Arbeitsgruppe hat aufgrund der Themenvielfalt Unterarbeitsgruppen zu den Themenfeldern Bildung/Arbeit, Sprache, Wohnen, Gesundheit, Existenzsicherung, Teilhabe und Case-Management eingerichtet. Weiterer Themenschwerpunkt wird die Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit sein.

Eine Besonderheit in der Umsetzung des Projektes „Einwanderung gestalten NRW“ ist die enge Zusammenarbeit mit externen Fachleuten, insbesondere mit ehrenamtlich Tätigen sowie mit Trägern der Wohlfahrtsverbände.

Kreis Lippe

Das Projekt „Einwanderung gestalten NRW“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Kreis Lippe und der Stadt Detmold. Zentrales Ziel ist die Entwicklung einer Handlungsstruktur für ein kreisweit einheitliches Einwanderungsmanagement. Das Projekt hat zwei Handlungsebenen, die Einzelfallebene und die strukturelle Ebene. Aus der operativen Umsetzung auf der Einzelfallebene werden Rückschlüsse auf Optimierungsbedarfe auf der strukturellen Ebene gezogen.

Dazu werden am Standort Fälle aus den Zielgruppen der Geflüchteten, UMA, sowie Drittstaatlern und EU-Bürgern analysiert. Dazu wird mit den Zuwanderern ein Erstinterview, anhand eines im Projekt erarbeiteten Gesprächsleitfaden, geführt. So werden Informationen über Qualifikationen, Ziele, Unterstützungsbedarfe, involvierte Behörden und über die Sichtweise der Zugewanderten auf die (Zusammen-) Arbeit dieser Behörden und Institutionen gewonnen.

Zur Vertiefung dieser Analyse und Generierung allgemeiner Erkenntnisse zu Optimierungsbedarfen wurden Fallkonferenzen eingerichtet, die sich in zwei Phasen unterteilen. In der ersten Phase geht es konkret um Handlungsansätze und Unterstützungsmöglichkeiten für den Einzelfall. In der zweiten Phase identifizieren die Experten Optimierungsbedarfe. Diese werden gebündelt und in Form von Vorschlägen für lösungsorientierte Arbeitsgruppen der Lenkungsgruppe vorgelegt.

Die Lenkungsgruppe ist das, mit Entscheidungsträgern des Kreises Lippe, der Stadt Detmold und weiterer, relevanter Akteure, besetzte Gremium im Projekt. Sie hat u.a. die genaue Definition der Zielgruppen, die Einrichtung von Arbeitsgruppen und die Einleitung von Veränderungsprozessen zu entschieden. Bisher wurden AGs zu den Themenfeldern „Einwanderungsprozesse“, „Mobilität“, „Gesundheitsberufe“, „Interkulturelle Öffnung“, „Schule“, sowie „Sprach- und Integrationsmittler“ eingerichtet. Lösungsansätze für weitere Fragestellungen zu Themen wie „Leichte Sprache in Behördenbriefen“, „Gemeinsame Werbung für Beratungsangebote“, „ durchgängige Integrationsangebote für Kinder“, „Maßnahmen zur Prävention Ausbildungsabbrüchen“ und „Schulabsentismus“ sind an bereits bestehende Arbeitsgruppen, delegiert worden.

Moers

Nach Beschluss des Lenkungskreises des Moerser Modellprojektes steht zu Beginn des Projektes der Personenkreis der volljährigen, alleinstehenden Menschen im Asylverfahren mit hoher Bleibeperspektive und nach Zuerkennung eines Bleiberechts sowie der Personenkreis der volljährigen Geduldeten in Ausbildung im Mittelpunkt des Entwicklungsprozesses. Perspektivisch ist die Einbindung aller nach Moers zuwandernden Menschen vorgesehen.
Neben der möglichst passgenauen Abstimmung der Hilfs- und Beratungsangebote ist die Einführung einer Erstanlaufstelle für Zugewanderte als erster Schritt auf dem Weg zu einem städtischen interkulturellen Case-Management Kernstück der Projektumsetzung. Insgesamt verfolgt das Projekt das Ziel der Schaffung von Grundvoraussetzungen einer nachhaltig vernetzten und auf viele Jahre ausgerichteten Integrationsarbeit in der Stadt Moers.
Einzelne Projektgruppen, besetzt mit Vertretungen der relevanten Ämter und Behörden sowie Dienstleistern von Integrationsangeboten, erarbeiten für jedes der ausgewählten Handlungsfelder neue rechtskreisübergreifende Kooperationsformen, die sie dem Lenkungskreis zur Entscheidung vorlegen. In Moers wurden folgende Handlungsfelder erkannt:

• Case-Management
• Begegnung und Partizipation
• Sprache
• Ausbildung-Qualifizierung-Sprache
• Gesundheit
• Wohnen
• Verbraucherkompetenz

Mit der Eröffnung der städtischen „Servicestelle Zuwanderung“ am 01.06.2018 gelang es der Stadt Moers im Rahmen des Projekts, die Einrichtung einer Erstanlaufstelle für Neuzugewanderte zu realisieren. Ihre Zielsetzung ist es, allen nach Moers neu zuwandernden Menschen unmittelbar nach ihrer Ankunft eine umfassende Erstinformation zum Leben in Moers und der BRD sowie zu Unterstützungsmöglichkeiten auf ihrem Integrationsweg zu bieten. Die Servicestelle soll zukünftig Anknüpfungspunkt zu allen Beratungs- und Hilfeeinrichtungen für Neuzugewanderte in Moers sein. Hierzu ist zunächst eine Rollenklärung zwischen Behörden und Beratungseinrichtungen erforderlich. Zudem soll eine abgestimmte Fallverantwortung und -steuerung erreicht werden.
Die in den genannten Handlungsfeldern erarbeiteten Handlungsvorschläge, etwa die Herausgabe von Grundinformationen zum Gesundheitssystem oder die Einführung eines Sprachenpasses, werden im Netzwerk „Einwanderung gestalten NRW“ gemeinsam umgesetzt.

Münster

Zielgruppe des Münsteraner Projektes „Einwanderung gestalten NRW“ sind langjährig geduldete Familien, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen und in kommunalen Unterbringungseinrichtungen leben. Der überwiegende Teil dieser Familien stammt aus dem Westbalkan. Die Familien der Projektzielgruppe konnten in der Vergangenheit kaum von Integrationsangeboten profitieren und sind aufgrund ihrer Herkunft aus sicheren Drittstaaten auch weiterhin von vielen unterstützenden Maßnahmen ausgeschlossen. Gleichzeitig war und ist eine Rückführung in die Heimatländer aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich. Über die Jahre hinweg haben sich in diesem Kontext unterschiedliche soziale Problemlagen entwickelt und zunehmend verfestigt. Der prekäre aufenthaltsrechtliche Status erschwert dabei an vielen Stellen die gesellschaftliche Integration, insbesondere den Zugang zu Wohnraum und Arbeit.

Ziel des gemeinsam vom Sozialamt und der Ausländerbehörde koordinierten Projektes ist die Stärkung der Teilhabechancen der Familien und dabei insbesondere der Kinder und Jugendlichen. Dabei setzt das Projekt an mehreren Ebenen an: Durch die Einführung eines Case-Managements sollen die Familien individuell unterstützt, die ämter- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit optimiert und die bestehenden Angebote bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Im Fokus stehen dabei die für ein Bleiberecht maßgeblichen Integrationsleistungen, wie ein regelmäßiger Schulbesuch und die Sicherstellung des Lebensunterhaltes. Die Themenbereiche „Erfolgreicher Schulbesuch“, „Übergang Schule-Beruf“ und „Integration in Erwerbstätigkeit“ bilden daher die Schwerpunkte des Projektes. Darüber hinaus erfolgt eine intensive Auseinandersetzung mit Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in der Arbeit mit der Zielgruppe.

Rheinisch-Bergischer Kreis

Das Modellprojekt "Einwanderung gestalten NRW" im Rheinisch-Bergischen Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, den Prozess der Einwanderung für die beteiligten Akteure und die Zuwanderer zu verbessern.

Durch die Umsetzung des Modellprojektes „Einwanderung gestalten NRW“ im Rheinisch-Bergischen Kreis soll in einem Zeitraum von zwei Jahren ein interkommunal abgestimmtes und rechtskreisübergreifendes, systematisiertes und koordiniertes Vorgehen pilotiert werden, in dessen Mittelpunkt der zugewanderte Mensch mit seinen Potenzialen und individuellen Bedarfen steht.

Der RBK hat sich dazu entschlossen, die Umsetzung des Projekts als einen offenen Prozess zu gestalten. Hierdurch besteht die Möglichkeit für alle Akteure der Integrationsarbeit diesen aktiv mitzugestalten. Aus fünf Arbeitsgruppen zu lebenslagenbezogenen Themenfeldern (Wohnen, Arbeit & Beschäftigung, Freizeit & Kultur, Gesundheit und Bildung & Erziehung) werden Maßnahmen entwickelt, um Zugewanderte dauerhaft in die Gesellschaft zu integrieren. Das Querschnitt-Themenfeld „Sprache“ wird in den vorhandenen Gremien des Kommunalen Integrationszentrums behandelt.
Das dreiköpfige Projektteam wird die vom Lenkungskreis beschlossenen Maßnahmen bis zum Projektende 2019 steuern, begleiten und verstetigen.

Rheine

Die Stadt Rheine als kreisangehörige Stadt mit ca. 76.000 Einwohnern hat sich im Rahmen des Modellprojektes Einwanderung gestalten – NRW das Ziel gesetzt, rechtskreisübergreifende Strukturen  zu  analysieren und bei Bedarf neu auszurichten.
Durch die Projektarbeit erhofft sich die Stadt Rheine, die Integrationsprozesse in den zwei Schwerpunktthemen „Spracherwerb“ und „Arbeitsmarkt-, Ausbildungszugang und Qualifizierung“ zu optimieren.

Die Zielgruppe umfasst alle geflüchteten Menschen, die seit 2015 in Rheine leben und Ansprüche nach dem AsylbLG, SGB II, SGB III oder SGB XII haben.
Organisatorisch angebunden ist das Projekt im Fachbereich Soziales, Migration und Integration, mit den Bereichen AsylbLG, SGB II, SGB XII, Ausländerbehörde und Team Begleitung und Beratung von Zuwanderern.

Im Rahmen des Modellprojektes wird in den Arbeits- und Projektgruppen (beteiligte Akteure siehe unten Pkt.2.) an „typischen Fällen“ und Fallrekonstruktionen gearbeitet, um daraus defizitäre Themen zu generieren. Anhand der aufgezeigten defizitären Situationen ist ein dreigliedriges Zielsystem bestehend aus Grundsatz-, Rahmen- und Ergebniszielen erarbeitet worden. Die Grundsatzziele (siehe unten Pkt. 1) wurden von der Lenkungsgruppe (Leitungsebene der beteiligen Akteure) vorgegeben. Die Erarbeitung der Rahmen- und Ergebnisziele erfolgte in den Arbeits- und Projektgruppen (operative Ebene der beteiligten Akteure). In kleineren Projektgruppen wurden dann zu den Ergebniszielen Aktivitäten erarbeitet, die zeitnah von den beteiligten Behörden und Institutionen umgesetzt wurden und werden.

Festgelegte Grundsatzziele für Rheine:

Grundsatzziel 1 (Sprache):
Jeder berechtigte Zuwanderer belegt innerhalb von 8 Wochen einen bedarfsgerechten Integrationskurs
Grundsatzziel 2 (Sprache):
Alle Zuwanderer können sich ab März 2018 über freiwillige Sprachangebote informieren und haben Zugriff auf ein flexibles Sprachangebot
Grundsatzziel 3 (Arbeit-, Ausbildungszugang und Qualifizierung):
Rheine bietet allen Zuwanderern nach ihren Möglichkeiten gute Ausbildungschancen und einen Zugang zum Arbeitsmarkt (möglichst 1. Arbeitsmarkt)

Im Modellprojekt “Einwanderung gestalten NRW “ in der Stadt Rheine sind folgende Behörden, Institutionen und Vereine beteiligt:

• Fachbereich Soziales, Migration und Integration der Stadt Rheine
• Team Beratung und Begleitung von Zuwanderern
• Asylbewerberleistungsgewährung
• Jobcenter – passive Leistungsgewährung
• ABH
• Volkshochschule der Stadt Rheine
• Arbeitsagentur Rheine
• Jobcenter Kreis Steinfurt AöR – Regionalbereich Rheine
• Migrationsdienst des Caritasverbandes Rheine
• EWG Rheine
• Kommunales Integrationszentrum Kreis Steinfurt
• Flüchtlingshilfe Rheine e.V.
• Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH

Wuppertal

In der Stadt Wuppertal werden Integrationsketten für geflüchtete Familien von Beginn ihres Aufenthaltes an bis in den späteren Lebensalltag im Quartier geschaffen. Hierzu werden die integrationsrelevanten Arbeitsprozesse zwischen den Ressorts Zuwanderung und Integration, Kinder, Jugend und Familie - Jugendamt und dem Jobcenter AÖR aufeinander abgestimmt und die behördlichen Integrationsketten mit den Dienstleistungen und Angeboten in ausgewählten Quartieren verknüpft und weiterentwickelt. Die Abstimmung der Arbeitsprozesse und die Beteiligung von Quartiersakteuren sollen dazu beitragen, die migrationsgesellschaftliche Kompetenz zu erhöhen sowie freie Träger, Flüchtlingsinitiativen, Migrantenorganisationen u.v.m. zielgerichteter für die Integration von Flüchtlingen und neu Zugewanderten einzubinden, zu fördern und zu vernetzen.

Zur Erreichung der Ziele werden derzeit folgende Themen in rechtskreisübergreifenden Projektgruppen bearbeitet:

• Wohnen: rechtskreisübergreifendes Verfahren für eine gemeinsame Wohnungsberatung und -vermittlung entwerfen, Reflexion und Beratung von Fällen/Verfahren, mehrsprachige Aushänge entwickeln (u. a. Infoblatt „Wohnungsanmietung bei Familiennachzug“)
• Erziehungskompetenz stärken: gemeinsame Angebote zur Stärkung der Erziehungskompetenz von zugwanderten Eltern für das Leben in Deutschland entwickeln und umsetzen
• Hilfen zur Erziehung: Vereinbarungen zur Zusammenarbeit bei Kindeswohlgefährdung und Hilfen zur Erziehung erarbeiten, Eckpunkte für gemeinsame Wissensvermittlung und Einarbeitung der drei Leistungseinheiten entwickeln (Hospitation, Fort-/Weiterbildung, Fallsupervision)
• Sozialraum: kriteriengestützte Auswahl von Quartieren, Entwicklung von Programmeckpunkten für Quartiersworkshops zur Verknüpfung der behördlichen Integrationsketten mit den Akteuren und Angeboten im Quartier

Mühlheim

In Mülheim an der Ruhr erhalten zugewanderte Menschen unabhängig von ihrem aufenthaltsrechtlichen Status fach-, bereichs- und rechtskreisübergreifend Unterstützungsangebote, die eine umfassende Integration in die Stadtgesellschaft ermöglichen. Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung handeln Verwaltung, ehrenamtlich Tätige und weitere Akteure koordiniert. Dazu soll mit dem Produktionsnetzwerk „Einwanderung gestalten NRW“ ein zielgruppenspezifisches, ganzheitliches und integriertes Fördersystem geschaffen werden, das Angebote einer langfristigen und kontinuierlichen Begleitung und Beratung zur sozialen und beruflichen Teilhabe verknüpft und neue Leistungen in Form von Dienstleistungsketten kreiert. Alle beteiligten Organisationen handeln im Hinblick auf die Zielsetzung koordiniert.

Für die Einrichtung eines handlungsfähigen Produktionsnetzwerkes bedarf es einer Netzwerksteuerung in Form einer Lenkungsgruppe, die die Gesamtverantwortung für die Projektsteuerung und Ergebnisverantwortung trägt. Sie wurde fachbereichs-, amts- und dezernatsübergreifend konstituiert und auf der Ebene von Amts-, Abteilungs- und Bereichsleitung mit Vertretern folgender Organisationen besetzt:

• Ausländerbehörde
• Centrum für Bürgerschaftliches Engagement zur Beteiligung des Ehrenamtes
• Abteilung für besondere Sozialaufgaben (wirtschaftliche Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und Unterbringung/Zentrale Wohnungsfachstelle)
• Kommunaler Sozialer Dienst – hier: Hilfen zur Erziehung, Sozialdienst ausländischer Flüchtlinge sowie Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge
• Amt für Kinder, Jugend und Schule
• Jobcenter | Sozialagentur Mülheim an der Ruhr als Träger der Grundsicherung
• Sozialamt – vertreten durch die Amtsleitung, die zugleich die Leitung des Modellprojek¬tes „Einwanderung gestalten NRW“ inne hat
• Kommunales Integrationszentrum
• Agentur für Arbeit.
 
Die wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte erfolgt durch Professor Dr. Claus Reis von der Frankfurt University of Applied Sciences und seinen Beratern. Jeder Kommune wurde ein(e) Berater(in) als wissenschaftliche Begleitung zur Seite gestellt. Gemeinsam wurde eine Bestandsaufnahme der jeweiligen kommunalen Rahmenbedingungen erstellt. Auf dieser Grundlage und dem oben skizzierten Arbeitskonzept werden die Koordinatoren und Koordinatorinnen begleitet, die außerdem in eine umfangreiche Weiterbildungsmaßnahme mit den Themenschwerpunkten Fallanalyse, Netzwerk- und Projektmanagement sowie Prozessgestaltung einbezogen sind. Die Ergebnisse der Kommunen fließen in das Monitoring des Gesamtprojektes ein. Zwischen den Modellkommunen wurde ein interkommunaler Erfahrungsaustausch etabliert, in dem die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden.

Die wissenschaftliche Begleitung beobachtet, unterstützt und berät die Kommunen bei ihren Organisationsentwicklungsprozessen und kann dadurch auch nicht die Evaluation der Modellkommunen durchführen. Sie ist als enger Partner der Modellkommunen in alle weiterführenden Ansätze miteinbezogen.

 
Eine Evaluation des Modellprojektes wird durch Kienbaum und IMAP bis Ende des Jahres 2019 durchgeführt. Die am Modellprojekt beteiligten Kommunen haben sich verpflichtet, an einer Evaluation des Gesamtprojektes teilzunehmen. Durch die Evaluation und die wissenschaftliche Begleitung ist gewährleistet, dass es valide Daten zu der Wirksamkeit von Ansätzen, Konzepten, Methoden und Programmen im Rahmen der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit gibt, die für alle am Thema interessierten Akteure zugänglich und praxistauglich sind.

Am Ende der Evaluation sollen Handlungsempfehlungen und Instrumente entwickelt werden, die in Form eines Werkzeugkoffers auch anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden können. Zielsetzung ist es, übertragbare Handlungsempfehlungen für die kommunale Verwaltungspraxis zu entwickeln, die eine strategisch organisierte Einwanderung in Kommunen begünstigen.
Das Fortbildungsprogramm kann von allen Kommunen in NRW bis Ende des Jahres 2019 in Anspruch genommen werden. Die Paritätische Akademie LV in NRW e.V. setzt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Care- und Case-Management (DGCC) Case-Management-Fortbildungen um. Der Bedarf an Case-Management-Fortbildungen ist für die Beschäftigten der Kommunen sehr groß. Anhand des Handlungskonzeptes Case-Management erlernen kommunale Beschäftigte das Einwanderungsmanagement in ihrer Kommune strukturiert und ressourcenorientiert mit zu entwickeln.

Durch das Angebot der Case-Management-Fortbildungen wird es ermöglicht, allen Kommunen in NRW ein Angebot zu machen, um Organisationsentwicklungsprozesse zum Einwanderungsmanagement anzustoßen und die notwendigen Methoden eines rechtskreisübergreifenden Einwanderungsmanagements zu erlernen. Aufgrund der verschiedenen Bedarfe in den Kommunen gibt es diverse Bausteine: es gibt eintägige Informationsveranstaltungen für Mitarbeitende und Führungskräfte, Basiskurse, Aufbaukurse und Supervisionsangebote. Durch den Abschluss der gesamten Weiterbildung besteht die Möglichkeit ein Zertifikat als Case-Managerin bzw. zum Case-Manager (DGCC) zu erlangen.

Weitere Informationen unter:

https://www.paritaetische-akademie-nrw.de/themen-projekte/case-management-einwanderung-erfolgreich-managen/
 

Bund/Sonstige

Kontakt

11013 Berlin

Tel.: 03018-17-0

Fax: 03018-17-3402


Das Auswärtige Amt ist die zentrale Schaltstelle der deutschen Diplomatie, in der außenpolitischen Analysen und Konzeptionen sowie konkrete Handlungsanweisungen für die deutschen Auslandsvertretungen erarbeitet werden.

Die Auslandsvertretungen vertreten unseren Staat, wahren seine Interessen und schützen deutsche Bürgerinnen und Bürger im jeweiligen Gastland. Wer aus einem Nicht-EU-Staat nach Deutschland einreist, um hier zu leben, benötigt in der Regel Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis. Im Ausland übernehmen die deutschen Botschaften und Konsulate diese Verwaltungsangelegenheiten. Eine Übersicht über Einreise- und Visabestimmungen sowie die Adressen aller deutschen Botschaften und Konsulate listet das Auswärtige Amt auf.


www.auswaertiges-amt.de

Büro Berlin

Alexanderplatz 6, 10178 Berlin

Tel.: 01888 / 555-1835 oder 030 / 20655- 1835

Fax: 01888 / 555-4512 oder 030 / 20655-4512

E-Mail: integrationsbeauftragte [at] bk.bund.de (integrationsbeauftragte[at]bk[dot]bund[dot]de)

Büro Bonn

Rochusstraße 8-10, 53123 Bonn

Tel.: 01888 / 555-2540 oder 0228 / 930-2540

as [at] bmfsfj.bund.de (E-Mail: as[at]bmfsfj[dot]bund[dot]de)


Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration wird von der Bundesregierung ernannt und unterstützt diese in unabhängiger und beratender Funktion bei der Weiterentwicklung der Integrationspolitik und der Förderung des Zusammenlebens von Ausländern und Deutschen. Der Aufgabenkatalog und die Amtsbefugnisse der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration sind nunmehr in den §§ 92 bis 94 AufenthG geregelt.

Auf der Internetseite der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung finden sich umfangreiche Informationen zu den Themen „Migration, Integration, Gleichstellung und Antidiskriminierung".


www.integrationsbeauftragte.de

 

Kontakt

Bundesministerium des Innern,

Alt – Moabit 101 D, 10559 Berlin

Tel.: 01888 / 681-1120

Tel.: 030 / 18681 - 1120

Fax: 01888 / 681-1138

aussiedlerbeauftragter [at] bmi.bund.de (E-Mail: aussiedlerbeauftragter[at]bmi[dot]bund[dot]de)


Für die Koordination speziell der Spätaussiedler bezogenen Maßnahmen ist der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten in Deutschland zuständig. Insbesondere gehören dazu: Aufnahmeverfahren, Integrationsmaßnahmen, Betreuung der deutschen Minderheiten in den Herkunftsgebieten sowie Informationsarbeit im Inland und bei den deutschen Minderheiten in den Herkunftsgebieten.


ww.aussiedlerbeauftragter.de

Kontakt

Frankenstraße 210, 90461 Nürnberg,

Tel.: 0911 / 943 –0

Fax: 0911 / 943-1000

info [at] bamf.de (E-Mail: info[at]bamf[dot]de)


Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bundesamt) entscheidet über Anträge auf Gewährung von Asyl und Abschiebeschutz. Als zentrale Integrations- und Migrationsbehörde ist es ferner zuständig für die Integration von Zuwanderern mit Dauerbleiberecht sowie für ein nationales Integrationsprogramm. Es nimmt weiterhin Aufgaben bei der Aufnahme jüdischer Emigrantinnen und jüdischer Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion wahr, ist Informationsvermittlungsstelle für die Rückkehrförderung und Nationale Zentralstelle des Europäischen Flüchtlingsfonds. Der Aufgabenkatalog des Bundesamtes ergibt sich im Übrigen aus § 75 AufenthG.



Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat in Nordrhein-Westfalen vier Außenstellen:


Bielefeld

Am Stadtholz 24, 33609 Bielefeld

Tel.: 0521 / 9316 – 0, Fax: 0521 / 9316-199

M22Posteingang [at] bamf.bund.de (E-Mail: M22Posteingang[at]bamf[dot]bund[dot]de)


Dortmund

Huckarder Str. 91, 44147 Dortmund

Tel.: 0231 / 9058 – 0, Fax: 0231 / 9058-199

Ref431Posteingang [at] bamf.bund.de (E-Mail: Ref431Posteingang[at]bamf[dot]bund[dot]de)


Düsseldorf

Erkrather Str. 345-349, 40231 Düsseldorf

Tel.: 0211 / 9863 – 0, Fax: 0211 / 9863-199

M21Posteingang [at] bamf.bund.de (E-Mail: M21Posteingang[at]bamf[dot]bund[dot]de)


Köln

Poller Kirchweg 101, 51105 Köln

Tel.: 0221 / 92426- 0, Fax: 0221 / 92426-199

Ref324Posteingang [at] bamf.bund.de (E-Mail: Ref324Posteingang[at]bamf[dot]bund[dot]de)


www.bamf.de

Kontakt

Barbarastr. 1, 50728 Köln

Tel: 01888 / 358 – 0 oder 0221 / 758- 0

Fax: 01888 / 358-2823 oder 0221 / 758- 2823

poststelle [at] bva.bund.de (E-Mail: poststelle[at]bva[dot]bund[dot]de)


Das Bundesverwaltungsamt ist Staatsangehörigkeitsbehörde für Personen, die im Ausland leben. Zu seinen Aufgaben gehören Einbürgerungen, Verfahren zur Feststellung der deutschen Staatsangehörigkeit und Genehmigungen zur Beibehaltung der deutschen Staatsangehörigkeit. Die Zuständigkeit für die Aufnahme und die Verteilung der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler verbleibt beim Bundesverwaltungsamt. Des Weiteren führt das Bundesverwaltungsamt das Ausländerzentralregister (AZR).

In Nordrhein-Westfalen verfügt das Bundesverwaltungsamt neben seiner Zentralstelle in Köln noch über zwei weitere Außenstellen:


Bonn

Kessenicher Str. 216, 53129 Bonn-Dottendorf

Tel: 01888 358-0, Fax: 01888 358-2823


Hamm

Alter Uentroper Weg 2, 59071 Hamm,

Tel: 02381 / 898 –0, Fax: 02381 / 898-150.


www.bundesverwaltungsamt.de

Das Dienstleistungsportal des Bundes verzeichnet alle behördlichen Informationen und Service-Angebote der Verwaltungen.

www.bund.de

Das Deutsche Jugendinstitut e.V. wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestages gegründet. Es entstand 1963 aus dem Deutschen Jugendarchiv in München und dem Studienbüro für Jugendfragen in Bonn. Heute ist es bundesweit das größte außeruniversitäre sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut im Bereich Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien.

Über 140 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersuchen langfristig und systematisch die Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen, Frauen und Familien sowie darauf bezogene öffentliche Angebote zu ihrer Unterstützung und Förderung.


www.dji.de

Das Kompetenzzentrum Migration & Qualifizierung ist ein Arbeitsbereicht im DGB Bildungswerk e.V. Mit einem interdisziplinären, mehrsprachigen Team entwickelt Migrations-online Bildungs- und Informationsangebote für gewerkschaftliche und außergewerkschaftliche Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

Angeboten werden Seminare, Workshops, Trainings und Tagungen mit dem Fokus auf migrations- und integrationspolitische Fragen.

Ein monatlicher Newsletter bietet aktuelle und umfassende Informationen zu diesem Thema.

www.migration-online.de

Kontakt

Adenauerallee 12-14

53113 Bonn

Tel: 0228- 95968 -0

Fax: 0228- 95968 -30

E-Mail: info [at] jugendmigrationsdienste.de (info[at]jugendmigrationsdienste[dot]de)


Bundesweit engagieren sich rund 430 Jugendmigrationsdienste (JMD) für verbesserte Integrationschancen von jungen Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Die Beratungsstellen unterstützen die sprachliche, schulische, berufliche und soziale Integration von jungen Zuwanderinnen und Zuwanderern und fördern deren Partizipation in allen Bereichen des sozialen, kulturellen und politischen Lebens. Die vorrangige Aufgabe der JMD ist die gezielte und bedarfsgerechte individuelle Begleitung von nicht mehr schulpflichtigen jungen Menschen mit Einwanderungsgeschichte sowie deren Eltern. In NRW gibt es 92 Jugendmigrationsdienste. Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Angebote finden sich unter www.jugendmigrationsdienste.de. Neben den Beratungsstellen vor Ort, bieten die JMD auch eine anonyme und kostenlose Onlineberatung an. Unter www.jmd-onlineberatung.de (JMD4YOU) beraten Sozialpädagogen aus den JMD zu allen Fragen rund um das Thema Integration und Leben in Deutschland.


www.jugendmigrationsdienste.de

www.jmd-onlineberatung.de

Menschen mit Einwanderungsgeschichte in den öffentlichen Dienst

Ein Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in der Landesverwaltung zu erhöhen und möglichen Zugangsbarrieren bei der Besetzung ausgeschriebener Stellen entgegen zu wirken.

Nordrhein-Westfalen ist bunt und vielfältig. Und das ist gut so! Das Land profitiert seit Jahrzehnten davon, dass Menschen aus anderen Staaten kommen, um in Nordrhein-Westfalen zu leben und zu arbeiten. Menschen mit Einwanderungsgeschichte leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung Nordrhein-Westfalens.

Mehr Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte! So lautet daher ein zentrales Ziel der Landesregierung.

Mit über 290.000 Angestellten, Beamtinnen und Beamten in verschiedensten Fach- und Berufsrichtungen gehört das Land Nordrhein-Westfalen über die Landesgrenzen hinaus zu den größten Arbeitgebern. Es gibt vielfältige und abwechslungsreiche Einsatzmöglichkeiten in ganz Nordrhein-Westfalen - im Rheinland, in Westfalen und im Lipperland - und sogar in Berlin und Brüssel bei den Vertretungen des Landes NRW.

Bei entsprechenden Voraussetzungen und Qualifikationen stehen alle ausgeschriebenen Stellen selbstverständlich auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte offen.

Direkte Ansprache in Stellenausschreibungen

Menschen mit Einwanderungsgeschichte nehmen zum Teil den öffentlichen Dienst noch nicht als möglichen Arbeitgeber wahr. Um deutlich zu machen, dass sie bei entsprechenden Voraussetzungen und Qualifikation im öffentlichen Dienst arbeiten können, ist eine direkte Ansprache in Stellenausschreibungen sinnvoll. Deshalb verwenden alle Ressorts inzwischen einen Zusatz bei externen Stellenausschreibungen wie z.B. „Die Ausschreibung wendet sich ausdrücklich auch an Menschen mit Einwanderungsgeschichte“.

Menschen mit Einwanderungsgeschichte für den öffentlichen Dienst begeistern

Um gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, aber auch mehr Bürger- und Kundenorientierung zu bieten und Angebote und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Gesellschaft anpassen zu können, müssen mehr Menschen mit Einwanderungsgeschichte für den öffentlichen Dienst gewonnen werden.

Vielfach wissen diese aber nicht um die beruflichen Möglichkeiten, die der öffentliche Dienst bietet. Oder sie haben Hemmungen, sich zu bewerben, haben keine Vorbilder in ihrem familiären Umfeld oder im Freundes- und Bekanntenkreis. Teilweise haben sie in ihren Herkunftsländern auch schlechte Erfahrungen mit Behördenhandeln gemacht.

Das Ministerium wirbt bereits jetzt im Rahmen der Integrations- und Wertschätzungskampagne #IchDuWirNRW unter anderem auch für die beruflichen Möglichkeiten im öffentlichen Dienst der Landesregierung.

Einstellungsverfahren diskriminierungsfrei und damit kulturfair gestalten

Nur diskriminierungsfreie und damit auch kulturfaire Einstellungsverfahren ermöglichen allen Bewerberinnen und Bewerbern – z.B. mit und ohne Migrationsgeschichte – die gleichen Chancen, sich im Verfahren erfolgreich präsentieren und durchsetzen zu können.

Daher ist die Verwendung von diskriminierungsfreien Einstellungsverfahren für die Landesregierung unabdingbar.

Links

Karriereportal des Landes
Infos des Schulministeriums zu Lehrkräften mit Zuwanderungsgeschichte
Kampagne #IchDuWirNRW

Gute Beispiele der Integrationsarbeit

Überall dort, wo Menschen aufeinander treffen, gibt es gelungene Beispiele für Integration oder auch für Willkommenskultur. Sie machen das Zusammenleben in NRW besser.

Dies gilt für das interkulturelle Familienleben und setzt sich fort im Zusammenleben im Quartier mit Menschen unterschiedlicher Herkunft. Ob Schule, Ausbildung, Arbeitswelt oder Sport, Kultur und Freizeit. Hier finden Sie einige dieser guten Beispiele der Integration in Nordrhein-Westfalen:

Schneller Einstieg in Sprachkurse für Flüchtlinge

Das Ministerium unterstützt die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten durch die Förderung von „Basissprachkursen zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen" mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Ziel ist, den Anschluss an weiterführende berufsbezogene Sprach- und Schulungsangebote zu erreichen.

Die Basissprachkurse sind für Flüchtlinge mit einer individuell guten (nicht eindeutig geklärten) Bleibeperspektive zugänglich. Diese Zielgruppe hat derzeit keinen Zugang zu den Integrationskursen oder anderen Sprachförderangeboten des Bundes. Aber auch diese Geflüchteten müssen die Möglichkeit erhalten, schon früh mit dem Erwerb der deutschen Sprache zu beginnen. Die Zuweisung der Teilnehmenden an die Sprachkursträger erfolgt durch die örtlichen Integration Points.

Nähere Informationen zu diesem Angebot finden Sie unter:
https://www.mais.nrw/basissprachkurse-fuer-gefluechtete

NRW – vernetzt gegen Diskriminierung

Antidiskriminierungsarbeit wird in Nordrhein-Westfalen (NRW) als integraler Bestandteil der Integrationspolitik betrachtet. Bereits seit Anfang der 90er Jahre hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen kontinuierlich die Förderung von Maßnahmen und Projekten gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aufgebaut und konzeptionell weiterentwickelt.

Seit Mitte der neunziger Jahre fördert sie fünf Projekte, die sich ausschließlich mit der Diskriminierung von Zugewanderten und Angehörigen ethnischer Minderheiten auseinandersetzen. Diese Projekte, die in Köln, Siegen, Aachen, Dortmund und Duisburg angesiedelt sind, erkunden Erscheinungsformen und Hintergründe von Diskriminierung und entwickeln praktische Methoden und Strategien zu deren wirksamer Bekämpfung.


Die fünf Antidiskriminierungsprojekte werden seit dem Jahre 2009 als Integrationsagenturen mit spezieller Servicefunktion für Antidiskriminierungsarbeit gefördert. Seit 2009 ist die Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus einer der Förderschwerpunkte des Landesprogramms „Integrationsagenturen”. Ihre Aufgaben sind u.a. Beratung, Vernetzung, Information und Qualifizierung innerhalb der Antidiskriminierungsarbeit.


Als Anlauf- und Beratungsstelle werden Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, beraten, unterstützt und begleitet. Als Informations- und Dokumentationsstelle für Prävention bzw. Diskriminierungsschutz, für die Erscheinungsformen, Auswirkungen und Folgen von Diskriminierung werden Diskriminierungsfälle systematisch dokumentiert, erfasst und jährlich als Statistik veröffentlicht.


Die Projekte wirken zudem überregional in der Entwicklung und Umsetzung von Integrations- und Antidiskriminierungskonzepten. Sie bieten Trainings- und Fortbildungsmaßnahmen für Akteure in Kommunen, wie z.B. der Verwaltung, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und Verbänden an. Durch überregionale Zusammenarbeit in landes-, bundesweiten und internationalen Netzwerken werden Maßnahmen der Antidiskriminierungsarbeit analysiert und weiterentwickelt.


Die Projektträger sind zudem mit unterschiedlichen Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und Radikalismus aktiv. So wird eine Informations- und Recherchestelle mit einer umfangreichen multimedialen Quellensammlung zu den Themen Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus gefördert (Mediathek in Siegen). Zudem werden neben der Aufklärungsarbeit, Aktionen und Demonstrationen gegen Rechtsextremismus durchgeführt und unterstützt (Planerladen in Dortmund). 


Die Beratungsstellen und zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind auf der gemeinsamen Homepage zu finden: www.nrwgegendiskriminierung.de

Erinnerungskultur Web 2.0

Was verbindet eine Geschichtslehrerin aus Riga in Lettland mit ihrem arabischen Kollegen aus Beirut im Libanon? Beide setzen einen Film im Unterricht ein, der in NRW produziert wurde und eine sehr emotionale geschichtliche Erfahrung vermittelt.

Geschichtslehrerin Vera Strobel an der Realschule am Sportpark in Dormagen hat sich auf den Weg gemacht, eine echte Spurensuche zu betreiben, die in keinem Schulbuch bisher zu finden ist.

Wie sind Sie darauf gekommen, einen Film über das Schicksal jüdischer Familien in Dormagen zu machen?

Seit 2006 arbeite ich mit meinen Schülern in der Stolpersteininitiative in Dormagen mit und bin Projektleiterin für „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage" an meiner Schule. In der Zusammenarbeit mit meinen Schülern, deren Ideen und Fragen wurde mir klar, dass ich das Thema jugendgerecht anpacken will: also ein kurzes „Filmchen" auf youtube.

 

Haben Sie Ihre Recherche im Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt?

In Klasse 10 wird laut Lehrplan „Nationalsozialismus” unterrichtet. Mir war von Anfang an der lokalgeschichtliche Bezug wichtig, denn meine Schüler sollten sich die Frage stellen, wie genau die Zeit des NS-Regimes in ihrer Heimatstadt Dormagen aussah.

 

Wie kamen diese Herausforderungen bei den Jugendlichen an?

Es stellte sich im Unterricht immer zwangläufig die Frage: „Wie war das bei uns in Dormagen?” Seit 2005 arbeite ich aktiv mit der Stadt Dormagen und anderen weiterführenden Schulen an der Stolpersteininitiative. Auch nach ihrer Schulzeit sind manche Schüler noch am Thema interessiert. So ist Norman Kulartz, der die großartige technische Umsetzung dieses Filmes machte, ein ehemaliger Schüler von mir. Seit mehreren Jahren gestalten meine Schüler auch aktiv die Gedenkfeier zum 9. November (Pogromnacht) auf dem jüdischen Friedhof mit und sind immer sehr stolz, wenn über ihr Engagement in den lokalen Zeitungen berichtet wird.

 

Schule ohne Rassismus ist das Motto der Realschule Dormagen …, wird der Film jetzt selbst als Unterrichtsmaterial in den Klassen genutzt?

Genau dafür ist er gemacht. Man kann ihn sowohl zu Beginn der Unterrichtseinheit Holocaust einsetzen, als auch danach. Das bisherige Interesse an dem Film spricht für sich.

 

Frau Strobel, über welche Familien berichten Sie konkret?

Wie im Film berichtet wird, sind von 35 Dormagenern jüdischen Glaubens 23 ermordet worden, 8 konnten erfolgreich fliehen und Emmy Dahl und ihr Bruder Jakob überlebten das KZ. Mit der Tochter von Jakob Dahl, Frau Hanni Paschek-Dahl, arbeite ich seit Jahren eng und vertrauensvoll zusammen, sonst hätte sie mir bestimmt nicht ihre Fotos für den Film überlassen. Ganz bewusst haben wir uns Frau Paschek-Dahl als unsere Patin für Schule ohne Rassismus(SoR-SmC) ausgesucht, so war sie mit dem Vorsitzenden des Integrationsrats Dormagen, Mehmet Güneysu, dabei, als wir 2009 ausgezeichnet wurden.

 

Im Film wird auch von einer Familie Gottschalk in New York gesprochen, wie konnte der Kontakt hergestellt werden?

Durch meine Recherchen im Stadtarchiv Dormagen stieß ich auch auf die Wiedergutmachungsakte von Karl Gottschalk. Im Internet fand ich den Nachruf auf die 90-jährige Liesel Gottschalk der jüdischen Gemeinde in New York, also der Ehefrau von Karl Gottschalk. Eine jüdische Bekannte aus Australien half mir, den Kontakt zu den Kindern von Karl Gottschalk herzustellen. Hier kam mir zugute, dass ich schon längerer Zeit auf Englisch zu meinen lokalen Geschichtsforschungen berichte, so 2009 in Jerusalem im Yad Vashem-Seminar und 2011 auf einem Seminar des Council of Europe (Europarat). Beide, Margaret und Milton Gottschalk sind sehr dankbar, dass ihr Vater Karl und ihre Großmutter in Dormagen nicht vergessen wurden und haben mir per skype ihre Familiengeschichte erzählt, wie es im Film dargestellt ist.

 

Welche Reaktionen ruft dieser Film innerhalb und außerhalb der Schule hervor?

Meine Schüler sind emotional berührt und traurig, wenn sie diesen Film sehen. Gerade auch der Stammbaum von Familie Dahl, in dem im Film alle ermordeten Familienmitglieder in Rot erscheinen, macht sie sehr betroffen.

 

zum Film

www.schule-ohne-rassismus.org

www.verastrobel.de

 

Stimmen zum Film

New York:

Milton Gottschalk schrieb mir: „Herzlichen Dank für den Link. Ich habe mir gerade Deinen Film angesehen, es war eine sehr emotionale Erfahrung für mich.... Bei der Zusammenstellung dieses dokumentarischen Films hast Du einen wunderbaren Job gemacht."

Riga:

Besonders habe ich mich auch über die Reaktion meiner Geschichtskollegen gefreut, die ich 2011 bei dem europäischen Seminar kennen gelernt hatte. So schrieb Ina Evardson aus Riga/Lettland, wie wunderbar sie meinen Film findet und ihn auch in ihrem Geschichtsunterricht einsetzen wird.

Beirut:

Mein arabischer Geschichtskollege aus Beirut/Libanon, Roger Saouda, schreibt:

„Was für eine großartige Arbeit, die Du und Dein Team gemacht haben , um die Geschichte dieser Familien während der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte zu verfolgen. Das englische Drehbuch war eine große Hilfe für mich, aber auch beim Film in deutscher Sprache sprechen die Aufnahmen für sich. Herzlichen Glückwunsch noch einmal und ich erwarte weitere Projekte von diesem Kaliber von Dir!"

Deutsch lernen mit Musik

70 Kreative treffen sich online und entwickeln kostenlosen
Audio-Sprachkurs für Flüchtlinge

Düsseldorf, Oktober 2015. welcomegrooves – das ist ein kostenloser Audio-Sprachkurs mit Musik. Er soll die Menschen, die in Deutschland Zuflucht gefunden haben, herzlich willkommen heißen und ihnen helfen, sich leichter in unserem Land zurechtzufinden. Initiatorin dieses einmaligen Online-Projekts ist die Düsseldorferin Eva Brandecker, Produzentin der Audio-Sprachkurs-Reihe „The Grooves“. Unterstützt wird sie von rund 70 Kreativen aus den Bereichen Musik, Sprache und Text, Gestaltung, Technik und Social Media, die in einer Facebook-Gruppe intensiv am Projekt arbeiten – und all ihr Wissen und Können einbringen. welcomegrooves ist ein ehrenamtliches Projekt und kommt ohne finanzielle Förderung oder Spendengelder aus.

Sechs Lektionen und Kulturtipps

„Der deutschen Sprache eine freundliche, willkommen heißende Stimme zu geben, ist mir eine Herzensangelegenheit“, erklärt eine der Profi-Sprecherinnen stellvertretend für das ganze Team. Im Tonstudio wurden sechs Lektionen mit nützlichen Wörtern und Sätzen für die Basiskommunikation im Alltag der Flüchtlinge aufgenommen. Die welcomegrooves können ganz einfach und kostenlos von der Internetseite www.welcomegrooves.de als MP3-File aufs Handy heruntergeladen oder auch direkt angehört werden. Zusätzlich stehen Kulturtipps zu den Besonderheiten der deutschen Lebensart sowie alle Lektionstexte in Schriftform zum Download bereit – übersetzt in viele Sprachen: neben Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch auch in Serbisch, Bosnisch, Arabisch, Farsi, Tigrinya, Urdu, Somali, Hausa, Kiswahili, Amharisch u. a. mehr. Die Palette der Übersetzungen soll mit Hilfe der Netzgemeinde noch erweitert werden.
 
Internationales Übersetzerteam
Zum Übersetzerteam gehören u. a. ein Übersetzer aus Lahore, eine Dozentin aus Leipzig, eine Schauspielerin aus Bagdad, die Initiatorin eines Hilfsprojektes in Peru, Journalisten der Deutschen Welle, Mitglieder eines Migrantinnen-Netzwerkes, Studierende, AutorInnen, MuttersprachlerInnen aus Menschenrechtsorganisationen, Theaterleute und befreundete Flüchtlinge. Sogar eine internationale Schulklasse aus Düsseldorf hat Übersetzungen übernommen und per Mail beteiligen sich EmigrantInnen u.a. aus dem Iran, aus Israel, Peru, Russland und Mexiko. Die mit der Verdienstmedaille der BRD ausgezeichnete Schriftstellerin Fadumo Korn, Mitgründerin von NALA e.V., die sich gegen Beschneidungen einsetzt, hat z. B. für das Projekt in ihre Muttersprache Somali übersetzt.
 
Musik vermittelt ein positives Gefühl
„Schöne Musik und warme Stimmen sind emotional und können eine angenehme Stimmung erzeugen. Eine gute Gelegenheit, um zeitgleich zum Deutschlernen auch ein paar positive Wünsche zur Gegenwart und Zukunft einzubringen“, sagt Eva Brandecker.
Die Unternehmerin ist seit zehn Jahren spezialisiert auf die Vermittlung von Lerninhalten mit Musik. Sie kombiniert Sprache mit eingängigen Klängen und sorgt dafür, dass der Wortschatz so besser im Gedächtnis bleibt und sich der Lernerfolg durch reines Zuhören einstellt. Sie hat bereits Audio-Sprachtrainer für fünfzehn Sprachen aufgenommen, dabei saßen auch schon Udo Wachtveitl, Emil Steinberger und Josef Hader bei ihr vor dem Mikrofon.

Ehrenamtliches Gemeinschaftswerk

Um ihre Idee eines kostenlosen Audio-Deutschkurses verwirklichen zu können, hat Eva Brandecker ihren Freundeskreis und ihr großes Netzwerk mobilisiert – mit überwältigendem Erfolg: Innerhalb von wenigen Tagen meldeten sich rund 70 engagierte Menschen, die sich alle unentgeltlich für die welcomegrooves einsetzen: professionelle Sprecherinnen und Sprecher, zwei Tonstudios und Fachleute für Übersetzungen, Musik, Text und Social Media. Unterstützung gibt es außerdem von Mitarbeitern von Flüchtlingsinitiativen und nicht zuletzt von Flüchtlingen selbst.
 
Schilder fürs Schaufenster
Ergänzend zum Sprachkurs soll es in der zweiten Phase Schilder mit der Aufschrift welcomegrooves in vielen Sprachen geben. Bibliotheken, Geschäfte oder auch Privatleute können sie ans Fenster kleben und so signalisieren: Hier sind Flüchtlinge willkommen, hier können sie die welcomegrooves kostenlos herunterladen und/oder Lektionen ausdrucken. „So könnte ein kleines Gespräch entstehen, aber auch eine Einladung zum weiteren Kennenlernen oder auf einen Kaffee“, hofft Eva Brandecker, die zusammen mit ihrem Team noch mehr Pläne hat: „Ich würde gerne mehr Lektionen, zum Beispiel speziell für Kinder oder auch eine erweiterte Variante als App produzieren. Dazu sind wir auf der Suche nach Sponsoren oder Förderungen.“
 
Kontakt:
Brandecker Media & Friends
c/o Brandecker Media Verlag
Eva Brandecker
Hoffeldstraße 33
40235 Düsseldorf
E-Mail: welcome [at] thegrooves.de (welcome[at]thegrooves[dot]de)
Tel.: +49 (0) 151 - 59787478
Fax: +49 (0) 3212 - 102 78 59
 

Jugendliche ohne Grenzen (JOG) ist ein 2005 gegründeter bundesweiter Zusammenschluss von jugendlichen Flüchtlingen.

Ihre Arbeit folgt dem Grundsatz, dass Betroffene eine eigene Stimme haben und keine “stellvertretende Betroffenen-Politik“ benötigen. Sie entscheiden selbst, welche Aktionsformen sie wählen, und auch, wie sie diese durchführen.

JOG ist gegen jegliche Art von Diskriminierung, insbesondere: Rassismus, Faschismus & Islamophobie.

Ziele sind:

  • ein großzügiges Bleiberecht für Alle
  • die vorbehaltlose Umsetzung der UNO-Kinderrechte
  • die Gleichberechtigung von Flüchtlingen mit den Einheimischen
  • die Legalisierung von Menschen ohne Papiere (sog. Illegale)
  • die Chancengleichheit vor allem in den Bereichen Bildung und Arbeitsmarkt
  • das Rückkehrrecht für abgeschobenen Freundinnen und Freunde!

Mit dem „Initiativpreis des Jahres“ werden Initiativen ausgezeichnet, stellvertretend für alle Vereinigungen und Einzelpersonen, die sich tagtäglich in ihrer Umgebung für ihre Mitmenschen, Nachbarn, Mitschülerinnen und Mitschüler einsetzen.

Auch lokal organisieren sie viele Aktionen, da Geduldete aufgrund der „Residenzpflicht“ ihren Bezirk nicht verlassen dürfen. Dazu zählen die Teilnahme an Fachtagungen und Seminaren, die Organisation von Infoveranstaltungen für Presse und Schulen, das Herantragen von Forderungen an Politikerinnen und Politiker, sowie öffentlichkeitswirksame Aktionen wie Demos, Kundgebungen und Mahnwachen.

http://jogspace.net/

Integrationslotsen als Brückenbauer zwischen Neuzuwanderern und städtischen Diensten

Die referenzierte Medienquelle fehlt und muss neu eingebettet werden.

Sie sind die Brückenbauer: 41 Integrationslotsen mit Wurzeln unter anderem in Bulgarien, Rumänien, dem Irak und Syrien hat die Integrationsagentur der AWO Gelsenkirchen vier Wochen lang geschult und auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet. In praxisorientierten Modulen lernten die Teilnehmenden zum Beispiel Wichtiges zuihren Einsatzfeldern, zur Konfliktbewältigung, zur interkulturellen Kommunikation und Sensibilisierung, zu den Angeboten anderer Verbände vor Ort und zur Struktur der Stadtverwaltung.
 
Die Integrationslotsen werden in Zukunft – eingesetzt vor allem in der städtischen Verwaltung – den ganz neu Zugewanderten helfen, sich zurechtzufinden. „Dank ihres eigenen kulturellen Hintergrundes und ihrer sprachlichen, kommunikativen und soziokulturellen Fähigkeiten können sie eine Brücke zwischen Neubürgern und der Gesellschaft hier schlagen“, sagt Admir Bulic, Bereichsleiter Integration, Zuwanderung, Flüchtlinge bei der AWO. Gefördert wurde das Projekt „Akquise, Einsatz und Qualifizierung von Sprach- und Integrationslotsen“ über das Programm KOMM-AN NRW.
 
Weitere Informationen

https://www.awo-gelsenkirchen.de/angebote-dienstleistungen/integrationsagentur


Kontakt:
AWO Unterbezirk Gelsenkirchen / Bottrop
Integrationsagentur
 
Ansprechperson
Admir Bulic
Tel: 0209 / 40 94-205
E-Mail: admir.bulic [at] awo-gelsenkirchen.de (admir[dot]bulic[at]awo-gelsenkirchen[dot]de)
 
Bedia Torun
Tel.: 0209 / 40 94-205
E-Mail: bedia.torun [at] awo-gelsenkirchen.de (bedia[dot]torun[at]awo-gelsenkirchen[dot]de)  

Flüchtlingshilfe in Ense

Bei "Flüchtlinge werden Nachbarn in Ense" kümmern sich Enser Bürgerinnen und Bürger in mehreren Arbeitsgruppen um Flüchtlinge in ihrer Gemeinde. So wird zum Beispiel in einer AG eine Willkommensbroschüre in mehreren Sprachen erstellt, die Flüchtlingen wichtige Informationen über die Gemeinde weitergibt, zum Beispiel Adressen von Ärzten, Apotheken, Ansprechpartner bei Notfällen oder Tipps für Einkaufsmöglichkeiten. In der Broschüre gibt es auch ein Kapitel zur Kultur und Brauchtum in Deutschlandund Ense.

Zur Broschüre

Hilfs- und Beratungsangebote können so besser vermittelt werden und den Ensern fällt es leichter, sich um ihre neuen Nachbarn zu kümmern. Zu den "klassischen" Hilfsangeboten für Flüchtlinge zählen hierbei völlig alltägliche Dinge, zum Beispiel die Erstbegleitung zu Ärzten, die Organisation oder Begleitung von Bus- und Zugfahrten, Begleitung zur Kleiderkammer oder zu einem Sozialkaufhaus. Wenn Fahrräder gebraucht werden, um in Ense und Umgebung von A nach B zu gelangen, kümmert sich die Bürgerinitiative darum, Drahtesel zu organisieren. Jede Maßnahme steht hierbei unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“.

1:0 für Integration

Fußballspielen war in den Heimatländern vieler Mädchen nicht selbstverständlich. Beim Projekt „Scoring Girls“ stehen sie von Anfang an in der Startelf. Das Video zum Projekt finden Sie hier.

Partnernetzwerk „Erfolgsfaktor Interkulturelle Öffnung – NRW stärkt Vielfalt!“

Interkulturelle Öffnung ist ein Erfolgsfaktor! Sie ist eine zentrale Grundlage für die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Behörden und Verbänden – Deshalb möchte die Landesregierung weitere Partnerorganisationen gewinnen, um die interkulturelle Öffnung landesweit voranzutreiben.

Das Partnernetzwerk – ein Erfolgskonzept

Das Partnernetzwerk „Erfolgsfaktor Interkulturelle Öffnung – NRW stärkt Vielfalt!“ ist in dieser Form einzigartig in Deutschland. In den Partnerorganisationen sind annähernd 100.000 Beschäftigte tätig. Den Partnerorganisationen angeschlossen sind über eine Million Organisationen, Vereine, Verbände und Unternehmen. Diese Zahlen zeigen einmal mehr, dass die interkulturelle Öffnung als äußerst bedeutsames Thema gesehen wird und viele Organisationen und Beschäftigte an der erfolgreichen Umsetzung arbeiten.

Interkulturelle Öffnung – Chancen schaffen, Chancen nutzen!

In NRW haben rund ein Drittel der Menschen eine Einwanderungsgeschichte; Menschen aus über 200 Nationen leben hier. Vielfalt ist also unsere Wirklichkeit.
 
Organisationen, die sich dem interkulturellen Öffnungsprozess widmen, haben die bewusste Entscheidung getroffen, sich der Verantwortung für eine vielfältige Gesellschaft zu stellen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen. Ihre Devise lautet: „Wir schätzen die Vielfalt und sehen darin eine wertvolle Ressource!“
 
Die Partnerorganisationen übernehmen Verantwortung. Sie wollen Menschen mit Einwanderungsgeschichte eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen und damit auch gegen Rassismus und Diskriminierung wirken.
 
Interkulturelle Öffnung ist zudem das Fundament für die Funktions-, Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Behörden, Verbände und Unternehmen und erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber. Stichworte wie „Fachkräftebedarf“ oder gar „Fachkräftemangel“ zeigen einmal mehr: Auf die Kompetenzen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte dürfen und können wir nicht verzichten.

Arbeiten im Netzwerk – Gemeinsam mehr erreichen!

Um den Prozess der interkulturellen Öffnung erfolgreich umzusetzen, müssen Strukturen und Abläufe im Bereich der Personalentwicklung, der Organisationsentwicklung und in der Qualitätsentwicklung verändert werden.
 
„Was heißt das konkret? Was können wir tun? Wie gehen wir es an?“ Diese Fragen stellen sich viele Organisationen, die sich mit dem Thema beschäftigen.
 
Hier unterstützen die Landesregierung und die Mitglieder im Netzwerk einander mit vielfältiger Expertise und mit folgenden Angeboten:

  • Austausch von Fragen und Informationen rund um das Thema interkulturelle Öffnung
  • Hinweise zu Veranstaltungen, Studien u. ä.
  • Sammlung und Veröffentlichung von Ansätzen, Ideen und Best-Practice-Beispielen (z.B. Broschüren mit den Tätigkeitsberichten der Partnerorganisationen)
  • wissenschaftlicher Input und fachliche Zusammenarbeit im Rahmen von regelmäßigen Fachveranstaltungen, Workshops und Netzwerktreffen
  • stetige Vergrößerung des Netzwerkes und Ausbau von vielfältiger Expertise
  • gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

 

Ziele der gemeinsamen Arbeit

Mit der Initiative will die Landesregierung gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen dazu beitragen, dass

  • interkulturelle Vielfalt in den Partnerorganisationen als Stärke begriffen wird
  • Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte in Behörden, Verbänden und Unternehmen angemessen vertreten sind
  • Chancengerechtigkeit bei Einstellungsverfahren und weiteren Personalmaßnahmen gewährleistet wird
  • Führungskräfte und Mitarbeitende interkulturell fortgebildet werden
  • interkulturelle Kompetenzen in der Arbeitswelt besser genutzt und
  • Diskriminierungen verhindert und Vorurteile abgebaut werden.

 

Partnerorganisationen gewinnen – Größeres Netzwerk, größere Synergieeffekte

Das Land Nordrhein-Westfalen wirbt bei Kommunen, Kreisen, großen Verbänden und Unternehmen dafür, die interkulturelle Öffnung in ihren eigenen Strukturen voranzutreiben.
 
Schließen Sie sich der Initiative des Landes im Rahmen einer aktiven Partnerschaft an und tragen Sie mit Ihrer Unterstützung zur interkulturellen Öffnung unseres Landes bei!

Rahmenbedingungen der Partnerschaft - Kein Lippenbekenntnis!

Dass das Partnernetzwerk ein Erfolgsmodell ist, liegt auch daran, dass der Beitritt nicht durch eine Unterschrift unter eine bloße Absichtserklärung erfolgt. Vielmehr handelt es sich um eine individuelle Vereinbarung, deren Bestandteil eine Erklärung der Partnerorganisation ist, mit welchen konkreten Maßnahmen und Projekten und in welchem Zeitrahmen sie den Prozess der interkulturellen Öffnung in ihren Strukturen voranbringen wollen.

Einmal im Jahr beschreiben die Partnerorganisationen ihre Aktivitäten in einem Tätigkeitsbericht. Diese werden in Form einer Broschüre veröffentlicht. Den aktuellen Umsetzungsbericht finden Sie hier.

Die Landesregierung bietet ihren Partnerorganisationen einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch, Fachveranstaltungen zur interkulturellen Öffnung und eine Plattform für gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit an. Die letzte Partnerveranstaltung fand am 19.10.2022 als Jubiläumsveranstaltung statt. Einen Kurzbericht der Jubiläumsveranstaltung finden Sie hier.

 

Unsere Partner:

Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Ruhr e.V.

Bezirksregierung Arnsberg

Bezirksregierung Detmold

Bezirksregierung Düsseldorf

Bezirksregierung Köln

Bezirksregierung Münster

Caritasverband für den Kreis Unna e.V.

Caritasverband Hamm e.V.

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW

Eine Welt Netz NRW 

Gemeinde Hüllhorst 

IHK NRW

Jobcenter StädteRegion Aachen

Jobcenter Dortmund

Jobcenter Duisburg

Kreis Lippe

Kreis Minden-Lübbecke

Kreis Soest

Landesmusikakademie NRW e.V.

Landesmusikrat NRW e.V.

Landessportbund NRW

Landesverband der Musikschulen in NRW e.V.

Landesverband der Volkshochschulen von NRW e.V.

Landschaftsverband Rheinland

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Multikulturelles Forum e.V.

Polizei Gelsenkirchen

Polizeipräsidium Dortmund

Rheinbahn AG Düsseldorf

Rhein-Sieg-Kreis

Stadt Duisburg

Stadt Gelsenkirchen

Stadt Jülich

Stadt Solingen

Städtekooperation Integration.Interkommunal

unternehmer.nrw

Westdeutscher Handwerkskammertag

Westdeutscher Rundfunk