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Integration

Minister Stamp: Unsere Gesellschaft braucht ein gemeinsames Wertefundament

Der 8. Integrationskongress in Solingen stand im Zeichen der Integrations- und Wertschätzungskampagne #IchDuWirNRW

Mehr als 700 Expertinnen und Experten von Bund, Ländern und Kommunen haben sich in Solingen zum 8. Integrationskongress getroffen, der vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Solingen ausgerichtet wurde. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Werte für das gesellschaftliche Zusammenleben wichtig sind.
18.11.2019

Integrationsminister Joachim Stamp lobte dabei die Anstrengungen für mehr Integration, wies aber auch auf aktuelle Herausforderungen hin: „Was uns aus- und stark macht ist der Gestaltungswille und der Zusammenhalt in Nordrhein-Westfalen. Der Integrationskongress sendet ein klares Zeichen: Nordrhein-Westfalen gestaltet die Migrationsgesellschaft aktiv. Darauf können alle Haupt- und Ehrenamtlichen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stolz sein. Aber dennoch müssen wir heute wieder verstärkt für eine freiheitliche und weltoffene Gesellschaft eintreten. Unsere Gesellschaft braucht ein gemeinsames Wertefundament. Dafür werden wir auch weiter eintreten. Rassismus und Ausgrenzung haben in Nordrhein-Westfalen keinen Platz.“

Tim Kurzbach, Oberbürgermeister der Stadt Solingen, sagte: „Es ist für Solingen eine Auszeichnung, Gastgeber des Integrationskongresses zu sein. Denn das Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Herkunft prägt die Lebenskultur in unserer Stadt seit Jahrzehnten. Menschen aus weit mehr als 100 Nationen haben in Solingen ihr Zuhause. Das ist eine Vielfalt, die wir jeden Tag pflegen und fördern. Es kommt nicht von ungefähr, dass Solingen dafür in der Vergangenheit als Integrationsstadt ausgezeichnet worden ist. Das ist uns Ansporn und Verpflichtung, die Integration in Solingen immer noch weiter zu verbessern. Menschen, die zu uns kommen, weil sie hier leben wollen, sind herzlich willkommen. Denn nicht woher jemand stammt, ist entscheidend, sondern wohin jemand möchte.“

Der Kongress ist seit vielen Jahren ein wichtiges Instrument für den Dialog zwischen der Landesregierung, der integrationspolitischen Infrastruktur Nordrhein-Westfalens, der Wissenschaft und Praxis. Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft haben hier die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, zur Information und zur gemeinsamen Entwicklung neuer Ideen. In verschiedenen Fachforen wurde unter anderem mit der Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, und Flüchtlingsstaatssekretär Andreas Bothe über die Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030 des Landes diskutiert und über Potentiale Geduldeter. Auf einem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich daneben zahlreiche Verbände und Institutionen.

Der Integrationskongress findet seit 2006 in Solingen statt. Hintergrund ist der Brandanschlag im Jahr 1993, bei dem fünf Menschen mit türkischer Einwanderungsgeschichte getötet wurden. Die Tat jährte sich in diesem Jahr zum 26. Mal.

Interkulturelle Kompetenz stärken

Die Landesregierung schafft Angebote, damit die Landesbeschäftigten ihre interkulturellen Kompetenzen aufbauen und weiterentwickeln können.

Mehr als 200 Nationalitäten sind in Nordrhein-Westfalen vertreten. Durch die steigende Zahl von Menschen, die Wurzeln in anderen Regionen der Welt haben, verändern sich auch die Anforderungen an soziale Infrastrukturen, Produkte und Dienstleistungen.

Bereits heute haben fast die Hälfte der 3- bis unter 6-jähringen Kinder in Nordrhein-Westfalen eine Einwanderungsgeschichte. Kindertagesstätten und auch Schulen müssen sich darauf einstellen.

Auch werden zukünftig mehr Pflegeplätze und eine bessere Gesundheitsversorgung für Ältere gebraucht, die aber auch herkunfts- und kultursensibel sein muss.

Wie kann der gerechte Bildungszugang für alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft gewährleistet werden? Welche kulturellen Belange müssen bei der Gestaltung der Gesundheitsfürsorge beachtet werden?

Solche Fragen kann nur beantworten, wer gelernt hat, sie zu stellen. Deshalb ist es besonders wichtig, die interkulturelle Kompetenz der im öffentlichen Dienst Beschäftigten zu stärken.

Eine interkulturell kompetente Belegschaft wird bei der Ausgestaltung von Programmen und Maßnahmen auch besser die verschiedensten Belange einer vielfältigen Gesellschaft ins Auge fassen.

Interkulturelle Kompetenz ist eine Schlüsselkompetenz und daher von zentraler Bedeutung.

Die Landesregierung unterstützt darum aktiv den Erwerb und die Stärkung von interkulturellen Kompetenzen ihrer Beamtinnen und Beamten und Angestellten. Seit Jahren schon werden für die Beschäftigten der Landesregierung an der Akademie Mont Cenis, der Fortbildungsakademie des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, entsprechende Fortbildungsseminare vorgehalten und erfolgreich durchgeführt.

 

Links

Akademie Mont Cenis

Nordrhein-Westfälische Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen legt, wie im Koalitionsvertrag 2017 vorgesehen, hiermit die Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030 vor, in der die zentralen Bedarfe im Hinblick auf Teilhabe und Integration zusammengefasst werden.
Die Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030 beinhaltet weder eine Vision, noch einen Neuanfang. Sie stellt vielmehr eine ambitionierte Fortsetzung des nordrhein-westfälischen Wegs in der Integrationspolitik dar. Die gesamte Landesregierung sowie der unabhängige Beirat der Landesregierung für Teilhabe und Integration haben in einem intensiven Arbeitsprozess die zentralen Bedarfe und strategischen Fragen für die kommenden zehn Jahre herausgearbeitet. 

Diese Teilhabe- und Integrationsstrategie dient als Kompass für die Landesregierung, aber auch für hauptamtliche und ehrenamtliche Akteure vor Ort sowie für die Bevölkerung insgesamt. Die hierbei vorgenommene differenzierte Betrachtung der Erstintegration von Neuzugewanderten, der staatlichen Institutionen und Strukturen sowie der gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen ermöglicht ein ganzheitliches und ressortübergreifendes Vorgehen. Die zentralen Ziele sind es, die Teilhabechancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte weiter zu verbessern, die staatlichen Institutionen und Strukturen zu öffnen und insbesondere den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Dabei stehen insbesondere Anpassungen, Ausbau und Vernetzung vorhandener Strukturen sowie zielgruppenspezifischere Ansprachen und Angebote im Mittelpunkt.

Die Attraktivität Nordrhein-Westfalens soll sich auch darin ausdrücken, dass wir attraktiv für Fachkräfte und Unternehmen aus dem Ausland bleiben wollen. Wir verfolgen daher ausdrücklich ein inklusives Heimatverständnis, das die Teilhabe aller Menschen ermöglicht. Eine selbstverständliche Voraussetzung für Teilhabe und Integration ist Vertrauen und Offenheit auf allen Seiten. Eine nachhaltige Integration auf der Grundlage einer rechtlich abgesicherten Aufenthaltsperspektive kann nur gelingen, wenn auch Neuzugewanderte die Rechtsregeln und Grundwerte der Gesellschaft anerkennen und gleichzeitig die Zugehörigkeit aller Menschen ermöglicht und insgesamt die Pluralität des Einwanderungslands wertgeschätzt wird. Noch in dieser Legislaturperiode werden die wesentlichen Weichen gestellt und erste Maßnahmen ergriffen, damit die hier formulierten strategischen Ziele schrittweise bis 2030 umgesetzt werden. Nordrhein-Westfalen wird damit ressortübergreifend seiner integrationspolitischen Vorreiterrolle in Deutschland erneut gerecht.

Das gesamte Papier finden Sie hier.

Koordinierungsstelle Muslimisches Engagement in NRW im MKFFI

Musliminnen und Muslime leisten in Nordrhein-Westfalen wertvolle haupt- und ehrenamtliche Arbeit und damit einen wichtigen Beitrag für die Zivilgesellschaft. In der Öffentlichkeit wird dieses Engagement jedoch selten oder nur unzureichend wahrgenommen. Mit der Koordinierungsstelle wird die Zusammenarbeit mit den Musliminnen und Muslime in Nordrhein-Westfalen auf eine neue Grundlage gestellt.

Zentral dabei ist, dass sowohl die Vielfalt muslimischer Glaubensrichtungen als auch die Bandbreite des gesellschaftlichen Engagements von Musliminnen und Muslime stärker berücksichtigt werden. Denn neben religiösen Zusammenschlüssen bilden sich in Nordrhein-Westfalen zunehmend muslimische Verbände und Vereine heraus, die nicht in erster Linie religiös ausgerichtet sind. Die Landesregierung wendet sich deshalb ganz gezielt sowohl an die bewährten Kooperationspartnerinnen und -partner als auch an bisher nicht berücksichtigte Verbände und neue Zusammenschlüsse. Die Koordinierungsstelle soll diesen Prozess begleiten und gestalten.

Diese neue Struktur soll dazu beitragen, innermuslimische Aushandlungsprozesse zu stärken, die Lebenswirklichkeit von Musliminnen und Muslime stärker in den Fokus zu rücken, Maßnahmen und Projekte zum Empowerment zu fördern und Vernetzung zu ermöglichen.

Kongress Muslimisches Engagement in NRW

Auf dem Kongress wird dieser neue Ansatz vorgestellt und die weitere konzeptionelle Ausgestaltung der Koordinierungsstelle erarbeitet. Vor diesem Hintergrund werden sich die drei Fachforen thematisch eng an den drei Hauptarbeitsfeldern der Koordinierungsstelle orientieren.

Wir laden die Teilnehmenden ein, in den drei Fachforen zusammen mit den Moderatorinnen und Moderatoren und jeweils fünf Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Organisationen Impulse zu setzen, über Erfahrungen zu berichten, eigene Perspektiven und Ideen einzubringen, miteinander zu diskutieren sowie Vorstellungen und Erwartungen zu äußern.
Durch die Mitarbeit an den konkreten Fragestellungen der Fachforen bietet sich die Möglichkeit, Einfluss auf die Arbeitsweise und die Themen der Koordinierungsstelle zu nehmen.

Im Fachforum Innermuslimischer Diskurs werden Musliminnen und Muslime aus vielfältigen Organisationen zusammenkommen und sich Gedanken über die Ausgestaltung des „Forums muslimische Zivilgesellschaft“ der Koordinierungsstelle machen, das als Plattform für den innermuslimischen Dialog gedacht ist und dazu dienen soll, Themen aus der muslimischen Zivilgesellschaft an die Landesregierung heranzutragen. Hierbei können schon erste Themen und Formate festgelegt werden, die im Forum in Zukunft bearbeitet werden sollen.

Im Fachforum Expertenrat werden sich die Teilnehmenden über kontroverse Themen austauschen und gemeinsam erste Vorschläge zur Konstituierung, Zusammensetzung und Arbeitsweise dieses Gremiums erarbeiten. Der Expertenrat soll die Landesregierung zum Umgang mit alltäglichen Fragen des muslimischen Lebens beraten, Handlungsempfehlungen herausgeben, Gutachten erstellen und bei Bedarf ad-hoc Stellungnahmen verfassen. Die Empfehlungen des Expertenrates sind weder rechtlich bindend, noch repräsentativ für die Gesamtheit der Musliminnen und Muslime in Nordrhein-Westfalen. Sie sollen keine "verbindliche, muslimische Position" widerspiegeln, sondern der Landesregierung eine Orientierung im Umgang mit Fragestellungen geben, die muslimisches Alltagsleben betreffen.

Im Fachforum Projektförderung sollen vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus dem Projekt „Qualifizierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtspflege“ des Paritätischen Überlegungen zu einem weiterentwickelten Transferprojekt vorgestellt, diskutiert und interessierte Partnerinnen und Partner gewonnen werden. In diesem Forum können auch allgemein Projektideen, z.B. im Sinne von Empowerment und mögliche Förderkriterien besprochen werden.

Wann? Montag, 1. Juli 2019, von 9-18 Uhr
Wo? im FORTYFOUR, Rolandstr. 44, 40476 Düsseldorf

Anmeldung:


Díe Anmeldung ist bis bis zum 4. Juni über das Anmeldeformular möglich. Um allen Interessierten die Möglichkeit der Anmeldung zu geben, haben wir den Anmeldezeitraum um eine Woche verlängert.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Organisationsanbindung. Vereine, die durch die teilnehmenden Dachverbände vertreten werden und dennoch einen Teilnahmewunsch haben, werden gebeten, diesen unter „Anmerkungen“ zu begründen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass angesichts der begrenzten Kapazitäten und dem sich bereits jetzt abzeichnenden hohen Interesse an der Veranstaltung nicht alle Anmeldungen Berücksichtigung finden können. Wir behalten uns vor, die Auswahl so vorzunehmen, dass einer großen Anzahl von Organisationen die Teilnahme ermöglicht werden kann.

 

Zu sehen ist Ministerin Josefine Paul mit den 50 Mitgliedern des Beirats für Teilhabe und Integration. Sie stehen alle zusammen für ein Gruppenbild

Beirat der Landesregierung für Teilhabe und Integration

Politik braucht den engen Austausch mit der Zivilgesellschaft. Das gilt gerade besonders für die Teilhabe- und Integrationspolitik. Daher ist der „Beirat der Landesregierung für Teilhabe und Integration“ ins Leben gerufen worden. In diesem Gremium bindet die nordrhein-westfälische Landesregierung Expertinnen und Experten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft in die Formulierung von Lösungen und Perspektiven integrations- und einwanderungspolitischer Fragestellungen ein.

Mitgliederliste

Frau Neslihan Aksoy-KrügerLeiterin der Geschäftsstelle des Elternnetzwerks NRW - Integration miteinander e.V.
Frau Gian AldonaniVorsitzende der Ezidischen Jugend Deutschland e.V.
Herr Anas Al-Qura'anSprecher des Kinder - und Jugendrats NRW
Frau Nevin Arslandemir-YalcinLandesvorsitzende des Bundes der Alevitischen Jugendlichen in NRW e.V.
Herr Gerald AsamoahStifter und Vorstand der Gerald Asamoah Stiftung
Frau Dr. Delal AtmacaGeschäftsführerin des Dachverbandes der Migrantinnenorganisationen e.V.
Herr Alhassane BaldéRennrollstuhlfahrer, Inklusionsbotschafter bei der Bundesagentur für Arbeit
Herr Prof. Dr. Thomas K. BauerVizepräsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V.; Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsforschung an der Ruhr-Universität Bochum
Frau Prof. Dr. Petra BendelProfessorin für Politische Wissenschaft und Leiterin des Forschungsbereichs Migration, Flucht und Integration am Institut für Politische Wissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR)
Frau Bärbel Bergerhoff-WodopiaVorständin der RAG-Stiftung
Frau Prof. Dr. Talja BloklandInhaberin des Lehrstuhls für Stadt- und Regionalsoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Herr Dr. Mehmet DaimagülerAntiziganismusbeauftragter der Bundesregierung, Rechtsanwalt
Herr Mark Draser Sozialpolitischer Referent beim Katholischen Büro Nordrhein-Westfalen
Frau Clementine Ewokolo-BurnleyVorsitzende von Phönix e.V.
Frau Hanim EzderGeschäftsführerin des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen e.V.
Herr Dr. Robert FuchsGeschäftsführer von DOMiD - Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.
Herr Tayfun KeltekVorsitzender des Landesintegrationsrates NRW e.V.
Herr Prof. Dr. Mouhanad KhorchideLeiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Herr Benjamin KinkelGeschäftsführer von Queeres Netzwerk NRW e.V.
Herr Arndt Günter KirchhoffPräsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e.V.
Herr Ulrich KoberDirector Demokratie und Zusammenhalt bei der Bertelsmann Stiftung
Herr Marcus KottmannLeiter des NRW-Zentrums für Talentförderung
Herr Hartmut Krabs-HöhlerVorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW
Frau Dr. Iva KrtalicBeauftragte für Integration und Diversity of Content des Westdeutschen Rundfunks
Frau Mona KüppersVizepräsidentin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen
Herr Gregor LangePolizeipräsident von Dortmund
Herr Oswald MarschallPolitischer Referent beim Zentralrat Deutsche Sinti und Roma e.V.
Frau Prof. Dr. Mona MassumiProfessorin für Berufspädagogik am Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL) der FH Münster
Herr Dr. Denis MukunaVorsitzender der Afrikanischen Gemeinde Köln e.V.; Vorstandsmitglied des Elternnetzwerks NRW - Integration miteinander e.V.
Frau Birgit NaujoksGeschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW e.V.
Frau Judith Neuwald-TasbachDelegierte des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe K.d.ö.R.
Herr Rafael NikodemusKirchenrat im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland
Frau Christina Osei MdLPräsidentin des Verbandes der Bibliotheken des Landes NRW e.V.
Frau Prof. Dr. Argyro Panagiotopoulou Professorin für Bildung und Entwicklung in Früher Kindheit an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln
Frau Karina RudolfVorständin der Landesschüler*innenvertretung NRW
Frau Daniela SchneckenburgerBeigeordnete des Deutschen Städtetages NRW, Leiterin des Dezernats Bildung, Integration, Kultur, Sport und Gleichstellung
Herr Dietmar SchulmeisterVorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Herr Roland SchüßlerVorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit
Frau Annegret SchwieningGeschäftsführerin des Landesverbandes der Musikschulen in NRW e.V.
Frau Celia SokolowskyVorstandsvorsitzende des Landesverbandes der Volkshochschulen von NRW e.V.
Frau Tuğba TekkalMitbegründerin von HÁWAR.help e.V.
Herr Prof. Dr. Hacı Halil UslucanWissenschaftlicher Leiter der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung
Herr Claudius VoigtVorstand der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V.
Frau Christiane von WebskyLeiterin des Bereichs Teilhabe und Zusammenhalt der Stiftung Mercator GmbH
Frau Selly WaneGeschäftsführerin der Kookaburra gGmbH
Frau Anja WeberVorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bezirk Nordrhein-Westfalen
Frau Janine WinklerGeschäftsführerin des Landesjugendrings NRW e.V.
Herr Andreas WohlandBeigeordneter des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, Leiter Dezernat I
Herr Hans Peter WollseiferEhrenpräsident des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks e.V.; Präsident der Handwerkskammer zu Köln
Herr Dr. Kai ZentaraBeigeordneter des Landkreistages Nordrhein-Westfalen

 

Der Beirat der Landesregierung für Teilhabe und Integration ist im Jahr 2018 auf Beschluss des Landtags Nordrhein-Westfalen gegründet und im Teilhabe- und Integrationsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen vom 25.11.2021 gesetzlich verankert worden.

Der Beirat ist beim Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) angesiedelt.  
Die Amtszeit der Mitglieder bemisst sich entsprechend der Wahlperiode des Landtags.

Die Geschäfte des Beirats führt die Abteilung Integration im MKJFGFI. 

Veranstaltung „Interkulturelle Öffnung – ganzheitlich denken, nachhaltig verankern“

Am 04. April 2019 fand im Ministerium die jährliche Veranstaltung für die Partner der Initiative „Erfolgsfaktor Interkulturelle Öffnung – NRW stärkt Vielfalt!“ statt. Unter dem Motto „Interkulturelle Öffnung – ganzheitlich denken, nachhaltig verankern“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Verbänden und Unternehmen zu einem Austausch. Sie folgten damit der Einladung von Integrationsstaatssekretärin Serap Güler, die Schirmherrin der Initiative ist.

NRW ist das Bundesland mit den höchsten Zuwanderungszahlen. Mehr als 28% der Menschen haben eine Einwanderungsgeschichte. Deren Potenziale wertzuschätzen und ihnen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, ist die wichtigste Aufgabe für eine gelingende Integration.
Die Partner der Initiative haben sich den damit verbundenen Herausforderungen gestellt und mit ihrer Unterschrift ein Zeichen für gemeinsames Handeln gesetzt. Das Partnernetzwerk ist bundesweit einmalig. Mittlerweile haben sich 29 Behörden, Verbände und Unternehmen mit mehr als 80.000 Beschäftigten angeschlossen. Dazu gehören z.B. die Städtekooperation „Integration.Interkommunal“ mit neun Ruhrgebietsstädten, die Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Düsseldorf und Münster, der WDR, die Rheinbahn, die IHK NRW, der Landessportbund oder der Landschaftsverband Rheinland.  
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In seinem Impulsvortrag ging Johannes Groß von der IMAP GmbH der Frage nach „Wie kann Interkulturelle Öffnung wirkungsvoll in Organisationen implementiert werden“. Im Mittelpunkt standen seiner Ausführungen standen folgende drei Thesen:
These 1: Organisationen, die IKÖ anstoßen, müssen vor dem Wie die Frage nach dem Warum klären.
These 2: Wirkungsorientierte IKÖ muss ein Wandel nicht nur von Strukturen und Prozessen, sondern insbesondere von Kultur und Haltung erzeugen.
These 3: IKÖ darf nicht im Personalbereich geparkt, sondern muss als Change-Projekt von Führung, Organisation und Personal koordiniert, geplant und umgesetzt werden.
Seine Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche interkulturelle Öffnung lauten:
  • Langfristigen Entwicklungsprozess mit einzelnen Change-Paketen anlegen
  • Strategische Ziele diskutieren und formulieren
  • Strukturen festlegen
  • Bestehende Maßnahmen analysieren
  • Führungskräfte aktivieren und involvieren
  • Pilotprojekte anstoßen
  • Transparenz über den Prozess und die Ergebnisse schaffen
  • Personalauswahl und –entwicklung weiterdenken
  • Arbeitgeber-Marke weiterentwickeln
  • Vernetzung und Kommunikationskanäle mit der (diversen) Zielgruppe ausbauen
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In drei parallel stattfindenden Workshops tauschten sich zum einen Führungs-kräfte und zum anderen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit dem interkulturellen Öffnungsprozess in ihren Organisationen beschäftigten zu folgenden Fragestellungen aus: "ie kann die Interkulturelle Öffnung aktiv vorangebracht werden? Wie kann sie im Sinn einer Querschnittsaufgabe nachhaltig verankert werden? Wie können alle Ebenen aktiv in den Prozess eingebunden werden? Was sind Gelingensfaktoren, was Hemmnisse, was erfolgversprechende Maßnahmen?

Herr Prof. Dr. El-Mafaalani, Leiter der Abteilung 4 im MKFFI, Frau Prof. Dr. Farrokhzad von der TH Köln und Herr Groß von der IMAP GmbH standen den Teilnehmenden dabei als sogenannte „Sparringspartner“ zur Verfügung. Ihre Aufgabe war es, das Gehörte vor der eigenen Expertise fachlich einzuordnen, zu kommentieren, zu ergänzen und mit eigenen Erfahrungen anzureichern. Ein Format, das von den Anwesenden sehr positiv aufgenommen wurde.
Bei einem gemeinsamen Mittagsimbiss wurde weiter rege über das Thema diskutiert, aber auch die Gelegenheit zum Netzwerken und zum Austausch genutzt.
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Integration

Nordrhein-Westfalen steht mit 4,6 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wie kein anderes Bundesland für Weltoffenheit, Vielfalt und Zuwanderung. NRW ist nicht nur die Heimat derjenigen, die hier geboren sind, sondern genauso für die, die im Ausland geboren und eingewandert sind.

Themen Integration

Partner - Gremien - Netzwerke

Die Integration und Teilhabe der rund 5,6  Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen zu fördern und zu unterstützen, ist ein zentrales Ziel der Landesregierung. Rechtsgrundlage dafür ist das Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen

Bei der Umsetzung dieses Zieles arbeitet die Landesregierung auch mit Partnern, Gremien und Netzwerken der Integration zusammen.

Gemeinsam mit diesen Partnern, Gremien und Netzwerken schafft Nordrhein-Westfalen die Grundlage für ein friedvolles Zusammenleben der Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte in unserer Gesellschaft.

So ist z.B. NRW Vorreiter bei der Integration der ca. 1,7 bis 1,8 Millionen Muslim:innen durch den jahrelangen Dialog mit ihren Verbänden und Zusammenschlüssen. Die Integrationsministerkonferenz berät und beschließt über grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Der Landesintegrationsrat NRW (LIR NRW) fungiert als Dachverband und überparteiliche Interessenvertretung der örtlichen Integrationsräte und -ausschüsse. Das Kompetenzzentrum für Integration(KfI) unterstützt landesweit den Integrationsprozess durch Beratung, Förderung und Wissenstransfer. Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung ist ein wichtiges wissenschaftliches Kompetenzzentrum zur Entwicklungen in der Türkei sowie zu Fragen der Migration und Einwandererintegration insgesamt. Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V., (DOMID) ist ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum, das Zeugnisse zur Geschichte der Einwanderung in Deutschland sammelt, bewahrt und ausstellt. Die Eltern,- Väter und Lehrernetzwerke der Integration in NRW fördern den Austausch der beteiligten Eltern und Lehrkräfte mit Einwanderungsgeschichte.

Das Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) wurde 1985 mit dem Ziel der Intensivierung der deutsch-türkischen Beziehungen gegründet. Seitdem hat es sich zu einem wichtigen wissenschaftlichen Kompetenzzentrum zu Entwicklungen in der Türkei sowie zu Fragen der Migration und Einwandererintegration entwickelt, und dies nicht nur mit Blick auf die deutsch-türkische Migration. Die Aufgaben des ZfTI umfassen heute die deutsche, türkische und europäische Migrations- und Integrationsforschung, die Anregung und Vernetzung wissenschaftlicher Forschung mit der Türkei und die Förderung des Wissenschaftleraustauschs zwischen der Türkei und Deutschland. Das ZfTI ist eine Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen, Institut an der Universität Duisburg-Essen und Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft. Die Institute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft werden vom Land NRW institutionell gefördert. 

DOMiD e.V.

Der Verein wurde 1990 von Migrant:innen gegründet und verfügt über die bundesweit größte Sammlung von Objekten und Zeugnissen, die die vielfältige Geschichte der Migration in Deutschland dokumentieren. Zusätzlich forschen und publizieren wir zu verschiedenen Themen und gestalten Ausstellungen. Von Anfang an machte sich DOMiD für eine Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft stark und tritt auch heute noch dafür ein, dass die vielfältige Geschichte von Migrant:innen in offiziellen Geschichtserzählungen Einzug erhält.

So soll die Geschichte der Migration in und nach Deutschland einem breiten Publikum präsentiert werden. Neben unserer musealen und archivalischen Arbeit, organisieren wir Veranstaltungen, Tagungen und Vorträge.

Ziel ist es, Migration als Normalfall zu vermitteln. Damit soll letztlich das Fundament einer gemeinsamen, transkulturellen Identität geschaffen werden. Seit seiner Gründung setzt sich DOMiD für ein Haus ein, das diese Inhalte vermittelt. 

Mehr Informationen

Zu sehen ist das Logo des Elternnetzwerks NRW - Integration miteinander e.V..

Das Elternnetzwerk NRW - Integration miteinander e.V. ist ein Zusammenschluss aus Elternvereinen und Institutionen von Eltern mit Zuwanderungsgeschichte aus unterschiedlichen Herkunftsländern.
Es bietet Möglichkeiten der Familienbildung und Informationen zu pädagogischen Themen, die die Bedürfnisse der Eltern aufgreifen und sich an konkreten Anforderungen der Erziehung orientieren. Darüber hinaus werden gemeinsame Veranstaltungen mit Lehrkräften, Elternvertretern und Familienbildungsstätten organisiert, um weitere Ressourcen zu aktivieren. Damit werden die Migrantenselbstorganisationen (MSO) des Elternnetzwerkes unterstützt, sich aktiv an den vorschulischen und schulischen Bildungsprozessen zu beteiligen und sich in die Stadtteilarbeit einzubringen.
Mehr Informationen

Das Kompetenzzentrum für Integration unterstützt landesweit den Integrationsprozess durch Beratung, Förderung und Wissenstransfer.

Es wendet sich an Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, sowie an Kommunen, Institutionen und Verbände. Im Rahmen der bereits schon in anderen Bundesländern praktizierten Direktverteilung agiert das Kompetenzzentrum für Integration als Koordinierungsstelle und Bindeglied zwischen den Zugewanderten und den Aufnahmekommunen in Fortsetzung seiner seit Jahrzehnten bewährten Arbeit als Aufnahme- und Verteilstelle. Die Möglichkeiten der Vor-Ort-Unterbringung werden unter verstärkter kooperativer Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden, den Aufnahmegemeinden und weiteren Integrationsakteuren ausgeschöpft.

Weitere Informationen über das Kompetenzzentrum für Integration finden Sie im Internetangebot unter www.kfi.nrw.de

 

Kontakt

Bezirksregierung Arnsberg

Dezernat 36 - Kompetenzzentrum für Integration

Seibertzstr. 1

59821 Arnsberg

Tel.: 02931 / 82-2900 Fax: 02931 / 82-2909

E-Mail: poststelle [at] bezreg-arnsberg.nrw.de (poststelle[at]bezreg-arnsberg[dot]nrw[dot]de)

 

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Das Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte“ wurde im Jahr 2007 vom Schulministerium in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Integrationsministerium initiiert. Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte können in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Rolle im Bildungssystem übernehmen: Aktuell haben rund 31 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in NRW einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte beträgt jedoch bundesweit nur etwa fünf Prozent. Dabei sind gerade sie sichtbare Beispiele für einen gelungenen Aufstieg durch Bildung. Zudem können ihre jeweiligen kulturellen und sozialen Kompetenzen im Prozess einer interkulturellen Schulentwicklung genutzt werden. Sie können systematisch zum Abbau institutioneller Diskriminieung beitragen und symbolisch eine Kultur des Willkommen-Seins und der Anerkennung repräsentieren.

Weitere Informationen zum Projekt unter http://www.lmz-nrw.de/

Der Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen ist das demokratisch legitimierte Vertretungsorgan der Integrationsräte in NRW. Im Februar 2012 wurde er mit der Verabschiedung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes gesetzlich verankert. Als Landesverband wurde er damit institutionalisiert und seine Rechte konkretisiert. So verpflichtet sich das Land, den Landesintegrationsrat bei der Erfüllung der Integrationsaufgaben anzuhören.

Der Landesintegrationsrat NRW tritt für die kulturelle, soziale, rechtliche und politische Gleichstellung der Migrantinnen und Migranten ein, die ihren Lebensmittelpunkt im Land Nordrhein-Westfalen haben. Hierbei arbeitet er mit allen Institutionen und Organisationen zusammen, die sich gleichermaßen an diesen Grundsatz gebunden fühlen. Er ist als überparteilicher und fachpolitischer Verband keiner Partei, sondern nur dem Gemeinwohl verpflichtet. In seiner Organisation und inhaltlichen Ausrichtung führt der Landesintegrationsrat NRW die Aufgaben einer Interessenvertretung und die Orientierung am Gemeinwohl zusammen. Damit leistet der Landesintegrationsrat NRW einen wesentlichen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der zugewanderten und angestammten Menschen Nordrhein-Westfalens in einer von vielen Kulturen geprägten Gesellschaft. 

Weitere Informationen über den Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen finden Sie im Internetangebot unter www.landesintegrationsrat.nrw

Die Integration von eingewanderten Menschen und ihren Familien ist eine politische und gesellschaftliche Kernaufgabe. Die Länder stellen sich ihrer Verantwortung für das Gelingen der Integration mit hohem personellem und finanziellem Engagement. Sie können auf langjährige Erfahrungen, gewachsene Strukturen, erfolgreiche Programme und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen. Zwischen den Ländern bestehen Unterschiede sowohl im Hinblick auf die Größe der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte, ihre Zusammensetzung als auch im Hinblick auf die vorhandene integrationspolitische Infrastruktur und die integrationspolitischen Maßnahmen. 

Ausdruck der Zusammenarbeit der Länder ist die Integrationsministerkonferenz (kurz: IntMK). Sie berät und beschließt über grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integration von zugewanderten Menschen und ihren Familien. Mitglieder der IntMK sind die für die Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der sechzehn Länder. 

Der Vorsitz der IntMK wechselt jeweils zum 01. Juli eines Jahres in alphabetischer Reihenfolge. Zum 1. Juli 2024 hat Niedersachsen für ein Jahr den Vorsitz der IntMK übernommen. Ab dem 1. Juli 2025 wird Nordrhein-Westfalen Vorsitzland der IntMK sein.

 

Informationen zur IntMK erhalten Sie auf ihrer Internetseite: Integrationsministerkonferenz

 

Das Engagement von Vätern mit Migrationshintergrund in der Erziehung fördert nachweislich die Entwicklung der Kinder. Die väterliche Verantwortung für eine erfolgreiche Bildung und gelingende Integration der Kinder stärken Projekte und pädagogische Konzepte der Interkulturellen Väterarbeit. Im Land Nordrhein-Westfalen hat sich der Bereich der Interkulturellen Väterarbeit bereits innovativ entfaltet. Das Land hat den Bedarf und die Potenziale frühzeitig erkannt und gefördert. In den letzten Jahren haben sich in NRW viele Projekte entwickelt, die sich speziell an Väter mit Migrationshintergrund richten und in einem Väternetzwerk, der Arbeitsgruppe Väter mit Migrationshintergrund in NRW, zusammenarbeiten.
Interkulturelle Väterarbeit NRW
 

Der Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen ist ein gesetzlich legitimiertes Gremium.

Er setzt sich aus 15 ehrenamtlich berufenen Mitgliedern zusammen, die aus den Bezirksregierungen, aus den Verbänden der auf Landesebene tätigen Organisationen der Vertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und aus dem Bereich des wirtschaftlichen oder sozialen Lebens und damit gesellschaftlichen Lebens des Landes entsandt werden.

Seine Aufgabe ist es, die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen zu unterrichten und sachverständig zu beraten. Er soll die Interessen der Vertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedlerinnen oder Spätaussiedler in der Öffentlichkeit vertreten und bei ihnen Verständnis für die Maßnahmen der Behörden wecken. Vor allem Fragen der Aufnahme, der Unterbringung, der sprachlichen, schulischen, beruflichen, sozialen und gesellschaftlichen Eingliederung der Aussiedlerinnen oder Aussiedler und Spätaussiedlerinnen oder Spätaussiedler umfassen den Aufgabenkatalog des Landesbeirats. Er wirkt in seiner Arbeit darauf hin, dass mehr Menschen, vor allem auch aus dem vorgenannten Personenkreis, für das bürgerschaftliche Engagement in der Integrationsarbeit gewonnen werden und sie für eine aktive Mitarbeit ermutigt und befähigt werden.

Zur Website

Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund

Über 450 Jugendmigrationsdienste (JMD) bundesweit begleiten junge Menschen mit Migrati-onshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren mittels individueller Angebote und professio-neller Beratung bei ihrem schulischen, beruflichen und sozialen Integrationsprozess in Deutschland. Individuelle Unterstützung, Gruppen- und Bildungsangebote sowie eine intensi-ve Vernetzung mit Schulen, Ausbildungsbetrieben, Integrationskursträgern und anderen Ein-richtungen der Jugendhilfe zählen zu den wesentlichen Aufgaben der JMD.

Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Angebote finden sich unter www.jugendmigrationsdienste.de. Neben den Beratungsstellen vor Ort, bieten die JMD auch eine anonyme und kostenlose Onlineberatung an.
Unter www.jmd-onlineberatung.de (JMD4YOU) beraten Sozialpädagogen aus den JMD zu allen Fragen rund um das Thema Integration und Leben in Deutschland.

Kontakt

Servicebüro Jugendmigrationsdienste
Adenauerallee 12-14 
53113 Bonn

E-Mail: info [at] jugendmigrationsdienste.de (info[at]jugendmigrationsdienste[dot]de)

 

Als pluraler Zusammenschluss landeszentraler Trägergruppen der Jugendsozialarbeit vertritt die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen (LAG JSA NRW) die Interessen sozial benachteiligter und individuell beeinträchtigter junger Menschen sowie die Anliegen und Interessen der mit den jungen Menschen arbeitenden Träger gegenüber politischen Entscheidungsträgern, der Landesverwaltung, Landesjugendämtern, Kammern und Verbänden.

Ziel der LAG JSA NRW ist

  • die Interessen junger Menschen mit besonderem Förderbedarf auf ihren Weg in Ausbildung und Beruf,
  • sowie die gemeinsamen Anliegen und Interessen der mit den jungen Menschen arbeitenden Träger gegenüber der Landesregierung, den  Behörden und Institutionen, den Landesjugendämtern, den Kammern, der Bundesagentur für Arbeit und weiteren Verbänden in Nordrhein-Westfalen zu vertreten.

Zu den Aufgaben der LAG JSA NRW zählen vor allem

  • die Vertretung der Interessen besonders sozial benachteiligter und individuell beeinträchtigter junger Menschen,
  • die Förderung der Zusammenarbeit der angeschlossenen Trägergruppen durch Fachgremien, Erfahrungsaustausch und Meinungsbildung,
  • die gegenseitige Information über wichtige Entwicklungen innerhalb der Trägergruppen sowie politische und fachpolitische Entwicklungen,
  • die Mitwirkung an der Weiterentwicklung aller Bereiche der Jugendsozialarbeit
  • die Bündelung und Vertretung der gemeinsamen Interessen der Trägergruppen gegenüber der Politik und der Verwaltung
  • Vorstellung neuer Trends und auch Entwicklungsrichtungen, Hinweise auf neue Fördermöglichkeiten

Träger der Jugendsozialarbeit betreiben vor Ort u.a. Jugendwerkstätten, Jugendberatungsstellen, Schulmüdenprojekte, Jugendwohnheime, Angebote schulbezogener Jugendsozialarbeit und Jugendmigrationsdienste.

Landesarbeitsgemeinschaft Jugensozialarbeit NRW

Jungen werden in der öffentlichen Wahrnehmung häufig als defizitär und problembeladen dargestellt. Sie selbst sehen sich oft mit widersprüchlichen Rollenvorstellungen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein Westfalen eine Initiative entwickelt, die sich unter Beteiligung verschiedener Handlungsfelder (z. B. Kindergarten, Schule, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, Migrationssozialarbeit) den spezifischen Belangen von Jungen widmet und Lösungsansätze vorstellt.

Die Landesinitiative verfolgt folgende Ziele:

  1. Initiierung eines öffentlichen Diskurses zu jungenspezifischen Themenfeldern.
  2. Verbesserung des Verständnisses für die besonderen Lebenslagen von Jungen.
  3. Entwicklung, Recherche, Bündelung und Dokumentation entsprechender pädagogischer Angebote und Projekte.

Landesinitiative Jungenarbeit NRW

Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland gewesen, das im Rahmen eines Modellprojektes zur Bekämpfung rassistischer Diskriminierung die Förderung einer relativ großen Zahl von Antidiskriminierungsprojekten umgesetzt hat. Damit sollte der Diskriminierung von MigrantInnen und People of Color durch Analyse ihrer Erscheinungsformen und Ursachen sowie durch aktive Maßnahmen der Prävention und der Beratung entgegen gewirkt werden.

Die Antidiskriminierungsbüros NRW mit Sitz in Aachen, Dortmund, Duisburg, Köln und Siegen arbeiten auf der Grundlage der Menschenrechte und setzen sich mit verschiedenen Maßnahmen und Strategien für Gleichbehandlung, gegen Rassismus und Diskriminierung ein. In den vergangenen Jahren hat das Netzwerk eine effiziente Vernetzungsstruktur sowie eine etablierte Infrastruktur von Anlaufstellen in NRW für von Diskriminierung Betroffene hervorgebracht, die bundesweit bislang einzigartig ist. Hierdurch übernehmen die mit Landesmitteln geförderten Antidiskriminierungsbüros NRW eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Implementierung der landes- und zunehmend auch bundesweiten Antidiskriminierungsarbeit.
NRW gegen Diskriminierung

Seit 1985 fördert die Landesregierung die Beratungsstelle für Sinti und Roma in Düsseldorf. Sie ist Beratungsstelle für die Angehörigen der Minderheit im Bundesland Nordrhein-Westfalen und Vermittlungsstelle zwischen Minderheit, Mehrheit und deren Institutionen und Einrichtungen.
Der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Nordrhein-Westfalen hat seinen Ursprung in der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die in den 1970er Jahren entstanden ist und die seitdem konsequent auf die Ausgrenzung und Ungleichbehandlung der Sinti und Roma aufmerksam macht.
Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW

Statistik und Daten

Integrationsmonitoring

Integrationspolitik braucht zuverlässige Daten, die Auskunft darüber geben, ob und in welcher Weise sich die Integration der Menschen mit Einwanderungsgeschichte vollzieht und in welchen Bereichen es Defizite und Handlungsbedarf gibt.

Präzise Informationen über die Lebenslage sind die notwendige Planungsgrundlage für integrationspolitische Maßnahmen. Nordrhein-Westfalen ist bundesweit Vorreiter einer differenzierten Integrationsberichterstattung.
Bereits 1995 hat die Landesregierung ihren ersten Zuwanderungsbericht veröffentlicht. Seitdem erscheint einmal pro Legislaturperiode ein umfassender Zuwanderungs- und Integrationsbericht. Auch die Bundesländer haben die Bedeutung des Integrationsmonitorings erkannt. Das einheitliche Kernindikatorenset, auf das sich die Integrationsministerkonferenz verständigt hat, ist Grundlage des Portals. Präsentiert werden nicht nur Daten für die Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, sondern auch für quantitativ bedeutsame Zuwanderergruppen. Die Indikatoren des Portals beziehen sich auf zentrale Bereiche der Integration von der Demographie über den Aufenthaltsstatus und die Einbürgerung bis hin zu den familiären Lebensformen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Kernbereichen der Bildung und Erwerbstätigkeit.
 Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.integrationsmonitoring.nrw.de