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Medienkompetenz

Jugendmedienschutz

Gesetze und Medienkompetenz sollen Kinder und Jugendliche vor schädlichen Einflüssen schützen

Medien spielen im Prozess des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle. Neben den entwicklungsfördernden Aspekten können Medien jedoch auch Risiken für Kinder und Jugendliche haben. Vor diesen sollen Kinder und Jugendliche geschützt werden.

Um Kinder und Jugendliche vor Einflüssen durch Medien zu schützen, die nicht ihrem Alter oder ihrem Entwicklungsstand entsprechen, sieht der Jugendmedienschutz vor, dass Medienangeboten wie Filme und digitale Spiele nur dann Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht werden dürfen, wenn diese für die jeweilige Altersgruppe freigegeben wurden. Näheres ist im Jugendschutzgesetz und im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (PDF, 70 KB) geregelt.

Bei der sich schnell entwickelnden Medienlandschaft reichen rechtliche Regelungen dieser Art alleine nicht aus. Vielmehr ist es von zentraler Bedeutung, dass Kinder- und Jugendliche den Umgang mit Medien erlernen. Sie sollen die Kompetenz entwickeln, mit Medien in einem ihrem Alter gerechten Umfang umzugehen und dem Alter angemessene Medieninhalte zu nutzen. Bei der Herausbildung dieser Kompetenz spielen die Angebote der Jugendmedienarbeit eine wichtige Rolle.

Servicehotline zum Kinder- und Jugendschutz

Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) in Köln bietet eine Telefonhotline an. Unter der Rufnummer 0221 921392-33 gibt es Informationen rund um den Kinder- und Jugendschutz.

Jugendmedienarbeit

Landesregierung unterstützt Projekte zur Förderung der Medienkompetenz

Kinder wachsen heute wie selbstverständlich mit digitalen Medien auf. Häufig verbringen Sie mehr Zeit im Umgang mit diesen Medien als ihre Eltern oder Lehrerinnen und Lehrer, wissen aber oft nicht um die Herausforderungen und Risiken, die damit verbunden sein können. Das Ziel der Jugendmedienarbeit ist es, Kindern und Jugendlichen zu einem verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgang mit Medien zu befähigen.

Medien prägen zunehmend die Lebenswelt und den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Das Erlernen des kompetenten Umgangs mit elektronischen und digitalen Medien, seien es Fernsehen, Internet, Computerspiele oder soziale Netzwerke, ist ein wichtiger Bestandteil des Aufwachsens. Das Vermitteln dieser Medienkompetenz stellt hohe Anforderungen an Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie an Fachkräfte in der Jugendarbeit, weil sich die Medienwelten in einem rasanten Tempo weiterentwickeln. Eine begleitende pädagogische Arbeit ist darauf angewiesen, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten.

Im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen legt das Ministerium daher einen großen Wert auf die Entwicklung eigenständiger medienpädagogischer Projekte. Diese dienen der Unterstützung all derer, die sich mit der Erziehung der nachwachsenden Generation beschäftigen. Die Projekte wenden sich aber auch an die Kinder und Jugendlichen selbst und machen ihnen Angebote für eigenständige Bildungsaktivitäten im Bereich der Medien. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den jungen Menschen, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft weniger Chancen haben, eigenständig Zugänge zu Medien zu erlangen und Medienkompetenz zu erwerben.

Informationsquellen im Internet

Die folgenden Internetangebote von Trägern der Jugendmedienarbeit vermitteln Ihnen einen Überblick über die aktuellen Projekte und Debatten:

Landesarbeitsgemeinschaft lokale Medienarbeit NRW e.V. (LAG LM)
Die LAG LM ist ein Netzwerk von rund 240 Mitgliedern in Nordrhein-Westfalen, die eigenständig kulturelle, soziale, politisch-bildende und pädagogische Medienarbeit vor Ort betreiben. Die LAG LM bietet Medienarbeit in den Sparten Film, Fernsehen, Video, Fotografie, Audio, Radio, Computer, Internet und Multimedia an. Sie ist gleichzeitig Fachstelle für aktive Medienarbeit und Medienbildung in Nordrhein-Westfalen mit dem Schwerpunkt "Inklusion und Medien".

ComputerProjekt Köln e.V.
Das ComputerProjekt Köln e.V. ist Träger der landesweiten Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW. Mit der Förderung der Landesregierung und in Kooperation mit Partnern aus Pädagogik, Forschung und Jugendmedienschutz wurde ein Ratgeberservice zu Computer- und Konsolenspielen für Eltern sowie für Pädagoginnen und Pädagogen eingerichtet. Unter Anleitung erfahrener Medienpädagoginnen und -pädagogen werden gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aktuelle Computerspiele getestet und beurteilt. Die Ergebnisse dieser Beurteilungen sowie die Meinungen der jungen Spieletester werden auf der Website www.spieleratgeber-nrw.de veröffentlicht.

Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik e.V. (GMK)
Die GMK ist ein medienpädagogischer Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen sowie ein Forum für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen in Deutschland und Europa. Sie setzt sich für die Förderung von Medienpädagogik und Medienkompetenz ein und bringt medienpädagogisch Interessierte und Engagierte aus Wissenschaft und Praxis zusammen. Hierdurch sorgt die GMK für Informationen zum Thema, zum Austausch und zum Transfer von Wissen..

jfc Medienzentrum
Das jfc Medienzentrum bietet pädagogische Aktionen, Beratung, Qualifizierung und Dienstleistungen im Schnittfeld von Medien, Kultur und Pädagogik an. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Film, Radio, Video und Internet. Durch die zunehmende digitale Verknüpfung der Medien werden viele neue Ausdrucks- und Präsentationsformen aufgegriffen wie etwa Performances, DJ-VJ-Events, Podcast/Videocast sowie das Konstruieren mit Medientechnik.

JuMP up! – Jugend, Medien, Partizipation
JuMP steht für Jugend, Medien, Partizipation. Das Projekt will die Medienkompetenz junger Menschen fördern, ihnen Beteiligungsformen vermitteln und so die Teilhabe an der Demokratie stärken. Die Ergänzung „up!“ im Projekt deutet auf den aktivierenden Charakter des Projekts hin: JuMP up! will Jugendliche motivieren, sich für ihre Anliegen und Meinungen einzusetzen – frei nach dem Motto „JuMP up against…“ bzw. „JuMP up for…“! Ein breites Workshop-Angebot ist methodisch und durch den Einsatz digitaler Medien auf die Zielgruppe abgestimmt. JuMP up! richtet sich an Jugendliche, vor allem in benachteiligten Lebenslagen. In der Zertifikatsreihe „Train@JuMP – Fachkraft für politische Jugendmedienbildung“ werden daneben Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Bereich der Jugendarbeit fortgebildet. JuMP up! wurde vom Bielefelder Bildungszentrum Haus Neuland entwickelt und wird durch das Ministerium gefördert.