Nordrhein-westfälische Förderangebote für Kinder und Eltern bundesweit beispielhaft
„Nordrhein-Westfalen soll das Land der Chancen werden – auch bundesweit. Wir arbeiten daran, dass sich die Bildungserfolge der Kinder und Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte bei uns weiter deutlich verbessern. Ich freue mich, dass unsere Programme auch in anderen Bundesländern so großen Anklang finden“, erklärte Familienminister Joachim Stamp bei der zweiten bundesweiten Elternbegleiterinnenkonferenz in Münster.
Die Elternbegleiterinnen sind bei den Förderprogrammen das Bindeglied zwischen Eltern, Kindertageseinrichtungen, Schulen und anderen Institutionen in der Kommune. Sie stehen vor allem Familien bei Fragen rund um die frühkindliche Bildung zur Seite und informieren unter anderem über gesundes Aufwachsen sowie die Notwendigkeit des KiTa- und Schulbesuchs. Daneben sind sie auch beim Kontakt zu Institutionen behilflich. Familien und Kinder erhalten durch die Elternbegleiter ebenfalls Unterstützung beim Thema Mehrsprachigkeit, indem sie über die damit verbundenen Potentiale aufgeklärt werden.
Minister Stamp: „Die Elternbegleiter leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um das gelingende Aufwachsen von Kindern und die gesellschaftliche Teilhabe von Familien geht. Dabei informieren sie nicht nur über unser Bildungssystem, sondern vermitteln auch Werte, die für unser gesellschaftliches Zusammenleben wichtig sind.“
Der Schwerpunkt von „Griffbereit“ ist die familiäre Unterstützung in der frühen Bildung im Rahmen von Eltern/Kind-Angeboten. Neben der sprachlichen Bildung erhalten Eltern Anregungen im Umgang mit ihren Kindern, beispielsweise bei den Themen Kochen, musikalische Erziehung oder Vorlesen. „Rucksack KiTa“ stellt unter anderem die Themen Jahreszeiten, Tiere, Sport oder Verkehr in den Mittelpunkt. Kinder setzen sich in der Kita damit auseinander, während die Eltern diese Themen in parallelen Gruppenangeboten behandeln. Zu Hause werden die Inhalte dann gemeinsam wiederholt. Sowohl „Griffbereit“ als auch „Rucksack KiTa“ werden bereits von Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, und Rheinland-Pfalz umgesetzt. Brandenburg befindet sich derzeit in der Aufbauphase.
Auch in der schulischen Bildung unterstützt die Landesregierung Familien mit Einwanderungsgeschichte und aus sozial schwierigen Lebenslagen: Das Programm „Rucksack Schule“ setzt vor allem auf das Engagement der Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter im Rahmen der schulischen Elternmitwirkung. Die Elternbegleiter nehmen dabei eine Brückenfunktion zwischen den Lehrkräften und den Familien ein und tragen dazu bei, die sprachliche Kompetenz von Schülerinnen, Schülern und deren Eltern sowohl in der Herkunftssprache als auch in der deutschen Sprache zu fördern. Auf diese Weise bindet das Programm „Rucksack Schule“ die Potentiale von Vielfalt und Mehrsprachigkeit in den Schulalltag mit ein.
Die Programme werden von den 54. Kommunalen Integrationszentren vor Ort umgesetzt.
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