Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche: Start einer landesweiten Fortbildungsoffensive für mehr Kinderschutz
Nordrhein-Westfalen investiert mehr als eine halbe Million Euro für die qualitative Weiterentwicklung der spezialisierten Beratung
Die Stärkung des Kinderschutzes ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Nordrhein-Westfalen ist mit seinen Anstrengungen, Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt zu schützen, bundesweit führend. Ein wichtiger Baustein ist dabei der flächendeckende Ausbau der spezialisierten Beratung, die einen wesentlichen Beitrag zur Prävention und Hilfestellung leistet bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.
Mit einer Fortbildungsoffensive fördert die Landesregierung ab sofort die Qualifizierung von rund 200 neuen Fachberaterinnen und Fachberatern in Nordrhein-Westfalen und investiert dafür mehr als eine halbe Millionen Euro. So soll den Betroffenen von sexualisierter Gewalt eine schnelle und professionelle Unterstützung in ihrer Nähe angeboten werden können. Familienministerin Josefine Paul stellte die Fortbildungsoffensive im Rahmen eines landesweiten Fachtags für die spezialisierte Beratung in Duisburg vor.
„Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein abscheuliches Verbrechen. Wir setzen uns wie kein anderes Bundesland dafür ein, dass sie sicher aufwachsen können. Die spezialisierte Beratung leistet dabei mit ihrer Vorsorge und konkreten Unterstützungsangeboten für Betroffene einen wichtigen Beitrag. Mit unserem Fortbildungsangebot setzen wir ein klares Zeichen: Nordrhein-Westfalen unternimmt alles, um diese furchtbaren Straftaten zu verhindern und steht fest an der Seite der Betroffenen. Gleichzeitig ist und bleibt es die Aufgabe von jedem und jeder von uns, bei Fällen von sexualisierter Gewalt hinzusehen und einzuschreiten“, erklärte Ministerin Paul.
Die Landesregierung setzt mit der Fortbildungsoffensive landesweit Standards. Die Schulung umfasst unter anderem die besonderen Anforderungen an die Arbeit mit betroffenen (kleinen) Kindern, rechtliche Grundlagen sowie präventive Maßnahmen. Inhaltlich vorbereitet und durchgängig begleitet wird die Qualifizierung von Prof. Dr. Martin Wazlawik. Er ist u.a. als Professor für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe an der Hochschule Hannover tätig.
Zusätzlich zur Fortbildungsoffensive stellt die Landesregierung für den flächendeckenden Ausbau der spezialisierten Beratung bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bereits jetzt schon jährlich rund 8,7 Millionen Euro an unbefristeten Fördermitteln zur Verfügung. Um den Austausch unter den Fachkräften der spezialisierten Beratung weiter zu stärken, hat das Familienministerium im Frühjahr dieses Jahres eine regelmäßige Fachtagung ins Leben gerufen.
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