Runder Tisch in Königswinter: Ministerin Paul diskutiert Wege für eine schnelle Arbeitsmarktintegration
Im Rahmen des Runden Tischs „Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen“ hat Integrationsministerin Josefine Paul gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Jobcenters, von Unternehmen, der kommunalen Politik sowie Verwaltung des Rhein-Sieg-Kreises über Erfolgsbedingungen für einen zügigen und passgenauen Einstieg in den Arbeitsmarkt diskutiert. Der Runde Tisch fand in Königswinter statt und war eingebettet in den Bewerbertag des Jobcenters Rhein-Sieg-Kreis.
Im Fokus standen Best Practices in der Gewinnung und Ansprache geflüchteter Menschen aus Unternehmenssicht oder auch die Erfahrungen, die Mitarbeitende des Jobcenters in der täglichen Vermittlung machen. Ministerin Paul hatte im Gespräch mit Jobsuchenden zudem die Möglichkeit, Eindrücke und Hinweise für eine erfolgreiche Vermittlungsarbeit aus der Perspektive der Arbeitnehmenden zu erhalten.
Prominent diskutiert wurde die Rolle des in Nordrhein-Westfalen einzigartigen und flächendeckenden Kommunalen Integrationsmanagements (KIM), welches im Rahmen der Arbeitsmarktintegration einen wichtigen Beitrag in der Vermittlung zu ganz individuellen Beratungsangeboten – wie zum Beispiel Sprachkursen – leistet. Die Gespräche und Diskussionen haben das gemeinsame Ziel und das gemeinsame Verständnis der Dringlichkeit einer erfolgreichen Arbeitsmarktintegration verdeutlicht.
Integrationsministerin Josefine Paul: „Es bleibt unser klares Ziel, Menschen mit unterschiedlichen Lebens- und Berufsbiographien als Fachkräfte zu gewinnen. Denn Arbeit garantiert Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ist ein wesentlicher Baustein für die Integration. Wir können hier aus unseren erfolgreichen Ansätzen des Kommunalen Integrationsmanagements schöpfen und Menschen möglichst früh und insbesondere geflüchtete Menschen zielgerichtet nach ihrer Ankunft in Deutschland beraten und begleiten. Ich möchte dabei vor allem die gute Vermittlungsarbeit des Jobcenters Rhein-Sieg hervorheben. Für mich wurde heute mehr als deutlich: Wir arbeiten alle an dem gemeinsamen Ziel, mehr Menschen für unseren Arbeitsmarkt zu gewinnen und so Integration zu gestalten.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Unser Ziel ist es, das vorhandene Fachkräftepotenzial von geflüchteten Menschen bestmöglich zu nutzen und ihre Integration in den Arbeitsmarkt weiter zu fördern. Jede und jeder wird gebraucht. Damit schaffen wir nicht nur Perspektiven für geflüchtete Menschen, sondern helfen auch Unternehmen dabei, ihren Fachkräftebedarf zu decken. Außerdem sollten wir noch viel zuversichtlicher auf die Potenziale der Menschen schauen und ein Klima schaffen, indem Vielfalt als Stärke betrachtet wird. Neu zugezogene Menschen begegnen bei der Vermittlung oft Herausforderungen, die ihnen die Integration in Arbeit erschweren. Unser Ziel sollte es sein, diese Hindernisse abzubauen. Dabei leistet das Kommunale Integrationsmanagement einen wichtigen Beitrag.“
Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit: „Viele Menschen, die aus der Ukraine oder aus anderen Ländern nach NRW gekommen sind, sehen zumindest mittelfristig ihre Zukunft in Deutschland. Damit ihnen nicht nur eine schnelle Aufnahme von Arbeit, sondern auch die nachhaltige Integration als Fachkraft gelingt, räumen wir Hindernisse aus dem Weg und stimmen die verschiedenen Unterstützungsangebote aufeinander ab. Damit wird ein Mehrwert für die Gesellschaft, die Unternehmen und für die Menschen geschaffen, auch wenn sie irgendwann wieder zurückkehren wollen.”
Zum Hintergrund
Um das vorhandene Fachkräftepotenzial von geflüchteten Menschen verstärkt zu heben, haben sich das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit auf die Vier-Häuser-Initiative zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen verständigt, welche am 15. März 2024 im Rahmen der Messe „Jobaktiv“ in Dortmund vorgestellt wurde. Ziel ist es, durch eine schnelle Arbeitsaufnahme auch eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration der Menschen zu unterstützen. Zudem sollen durch eine Beschleunigung der Arbeitsmarktintegration personelle Engpässe der nordrhein-westfälischen Wirtschaft bei Fach- und Arbeitskräften effizient angegangen werden.
Die Vier-Häuser-Initiative sieht im Jahr 2024 unter anderem die Durchführung von vier Runden Tischen unter dem Motto „Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen" vor. Anhand von Best Practices wird dabei gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Kammern, Jobcentern und Arbeitsagenturen diskutiert, wie man die Zahl der in Ausbildung und Arbeit integrierten Geflüchteten vergrößern kann und welchen Beitrag auch Unternehmen dazu liefern können.
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