Ministerin Josefine Paul zum Aktionstag „One Billion Rising“: Frauen und Mädchen müssen sicher und geschützt leben können
Am Mittwoch, 14. Februar 2024, findet zum elften Mal der internationale Aktionstag „One Billion Rising“ statt, der sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit einsetzt. Durch Tanz, Festivals, Kreativ-Workshops und vielfältige weitere Aktionen wird seit dem Jahr 2013 jährlich in über 200 Ländern auf das Thema aufmerksam gemacht und Solidarität mit den Betroffenen gezeigt. Auch in Nordrhein-Westfalen finden zahlreiche Veranstaltungen statt, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Ministerin Josefine Paul: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Facetten, und leider kann jede Frau und jedes Mädchen im Laufe ihres Lebens Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt werden. Jede dritte Frau erlebt psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt, häufig im Verborgenen und häufig regelmäßig. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, dass Frauen und Mädchen sicher und frei von Gewalt leben können und Betroffene Hilfe und Unterstützung finden. Deshalb ist es wichtig, mit Aktionstagen wie ‚One Billion Rising‘ ein Zeichen gegen Gewalt und für den Schutz von Frauen zu setzen.“
Die Landesregierung investiert seit Amtsantritt kontinuierlich in die stetige Verbesserung des Gewaltschutzsystems in Nordrhein-Westfalen, um Frauen besser schützen und beraten zu können. Dafür fördert das Gleichstellungsministerium 69 Frauenhäuser, 62 allgemeine Frauenberatungsstellen und 56 Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt.
Um der Situation von Kindern in Frauenhäusern besser gerecht zu werden, unterstützt das MKJFGFI die Frauenhäuser seit 2023 vor Ort mit der Förderung einer Fachkraftstelle speziell für die Arbeit mit Mädchen und Jungen.
Darüber hinaus finden von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung Betroffene in acht vom Land geförderten, spezialisierten Beratungsstellen Unterstützung. Von Zwangsheirat bedrohte Mädchen und junge Frauen können sich in zwei landesgeförderten Fachstellen Hilfe suchen. Zur Prävention vor weiblicher Genitalbeschneidung und für die Begleitung von Betroffenen fördert das Land zudem zwei für ganz zuständige Nordrhein-Westfalen Fachstellen, die ein umfassendes Beratungsangebot vorhalten.
Neben der Versorgung von Überlebenden von Gewalt, müssen für einen nachhaltigen Gewaltschutz auch die Täter in den Blick genommen werden. Im Rahmen des Programms „Täterarbeit“ werden vom Gleichstellungsministerium daher 20 Täterarbeitsprojekte und eine landesweite Vernetzungs- und Koordinierungsstelle für im häuslichen Umfeld gewalttätig gewordene Männer gefördert. Ziel ist auch hier die Vermeidung weiterer Gewaltausübung.
Gewaltbetroffene Frauen können sich im Internet auf dem Opferschutzportal des Landes (www.opferschutzportal.nrw.de) über die vielfältigen Schutz- und Beratungsangebote in ihrer Nähe informieren. Darüber hinaus können sie sich rund um die Uhr an das Bundeshilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Rufnummer 116 016 wenden.
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