Landesregierung startet mit der Förderung des Programms „Sprach-Kita“ für die zweite Jahreshälfte
Familienministerin Paul: Sprache ist ein zentraler Schlüssel für Teilhabe
Die Landesregierung hält ihr Versprechen und steigt ab dem 1. Juli 2023 in die Förderung des wichtigen und vielfach gelobten Bundesprogramms der „Sprach-Kitas“ ein.
Die in Kürze veröffentlichte Förderrichtlinie ermöglicht die Fortsetzung der Arbeit in mehr als 1.300 „Sprach-Kitas“ in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommen mehr als 90 Fachberatungsstellen, die kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützen.
Seit der Entscheidung des Bundes, kurzfristig aus der Förderung der „Sprach-Kitas“ auszusteigen, hat sich Nordrhein-Westfalen für eine Fortsetzung des Programms eingesetzt. Gemeinsam mit den anderen Länderkolleginnen und -kollegen sowie Bundesfamilienministerin Lisa Paus konnte zunächst eine bundesseitige Anschlussfinanzierung bis Mitte des Jahres gewährleistet werden. Nun steht die Finanzierung für das gesamte Jahr.
Familienministerin Josefine Paul: „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Finanzierung für die ‚Sprach-Kitas‘ sicherzustellen. Sprache ist ein zentraler Schlüssel für Teilhabe, deshalb legen wir als Landesregierung einen Schwerpunkt auf die Sprachförderung bei Kindern. Wir brauchen außerdem verlässliche Bildung, Erziehung und Betreuung in den Kindertageseinrichtungen. Das gelingt nicht ohne attraktive und wertschätzende Arbeitsbedingungen für die Fachkräfte – auch dabei hilft das von allen Seiten hochgelobte Programm.“
Mit den „Sprach-Kitas“ hat der Bund seit 2016 die Sprachentwicklung von Kindern vorwiegend in Kitas gefördert, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Für jede „Sprach-Kita" stellt das Programm eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle zur Verfügung. Einige große Einrichtungen erhalten zwei halbe Fachkraftstellen. Auch die Förderung der prozessbegleitenden Fachberatung wird mit 93 halben Stellen fortgesetzt und so die Verbundstruktur als eins der herausragenden Merkmale der Sprach-Kitas erhalten.
Rund 30 Prozent der Kinder in den Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen wachsen in Familien auf, in denen vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird. Über die Förderung in den „Sprach-Kitas“ werden insbesondere Kinder in den Blick genommen, deren Eltern selbst keine oder eingeschränkte Deutschkenntnisse haben. Gleichzeitig können alle anderen Kinder von der Förderung profitieren. Inhaltliche Schwerpunkte sind die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit den Familien.
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