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Landesregierung beschließt Vereinbarung zur Prävention kindlichen Übergewichts in den Kindertageseinrichtungen

Ministerin Josefine Paul schaut lächelnd in die Kamera. Die Arme sind vor dem Körper. Die Wand im Hintergrund ist grün und beige.

Landesregierung beschließt Vereinbarung zur Prävention kindlichen Übergewichts in den Kindertageseinrichtungen

In Nordrhein-Westfalen hat die frühkindliche Gesundheitsförderung einen hohen Stellenwert. Kindliches Übergewicht stellt nach wie vor einen der Hauptfaktoren für die Entwicklung von Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkbeschwerden dar. Ein großer Teil der übergewichtigen Kinder entwickelt sich zu übergewichtigen Erwachsenen.

30.01.2025

Deshalb hat die Landesregierung – vertreten durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration – die Vereinbarung „Gesunde Kita NRW – Modul Pluspunkt Ernährung“ mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit in NRW geschlossen. Die Vereinbarung konzentriert sich auf die Prävention kindlichen Übergewichts und unterstützt gesunde Lebensweisen in Kindertageseinrichtungen, insbesondere durch Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit. In dem Bereich der Gesundheitsförderung hat die Landesregierung Vorgängerprojekte bereits erfolgreich umgesetzt, bei denen Bewegungs- und Ernährungskonzepte in Kitas verankert wurden. Die neue Vereinbarung folgt diesen nun und gilt für den Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2027. Sie führt das Modul „Pluspunkt Ernährung“ fort und weitet es aus. Dabei wird das Modul ab der neuen Projektlaufzeit unabhängig vom bisherigen „Anerkannten Bewegungskindergarten“ weiterentwickelt. So sollen weitere gesundheitsförderliche Standards etabliert werden, vulnerable Gruppen verstärkt angesprochen und nachhaltige Strukturen in Kitas geschaffen werden. 

Geplant sind Schulungen für das Kita-Personal, Ernährungsfachkräfte zur Begleitung vor Ort und Elternveranstaltungen. Die Projektförderung beläuft sich auf insgesamt 992.405 Euro für drei Jahre, von denen das Land 225.000 Euro (jährlich 75.000 Euro) bereitstellt. 

Familienministerin Josefine Paul: „Mit der neuen Vereinbarung wollen wir Kinder und ihre Familien an gesundheitsförderliche Lebensweisen heranführen. Dabei spielen sowohl die Fachkräfte in den Einrichtungen als auch Eltern und Familien eine wichtige Rolle als Vorbilder und Wegweiser. Mit den geplanten Schulungen und Elternveranstaltungen in den Kitas erreichen wir so alle Kinder und ihre Familien bedarfsgerecht und fördern nicht nur ihre Gesundheit im Kindesalter sondern auch in ihrem weiteren Leben. Dadurch leisten wir gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit aller Kinder.“

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Mit dem Projekt ‚Pluspunkt Ernährung‘ unterstützen wir Kitas dabei, Kinder frühzeitig für eine bewusste und gesunde Ernährungsweise zu sensibilisieren. Durch die gezielte Schulung von Fachkräften und die aktive Einbindung aller Beteiligten im Kita-Umfeld rücken wir die Verpflegung in den Mittelpunkt. So entstehen nachhaltige Strukturen, die die Gesundheit der Kinder fördern und gesunde Ernährungsgewohnheiten langfristig im Alltag verankern können.“

Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das gesunde Aufwachsen von Kindern ist ein wichtiges Anliegen. Je früher Gesundheitsförderung und Prävention ansetzen, desto eher wird ein Grundstein für eine gesunde Zukunft gelegt. Viele Ursachen von späteren Erkrankungen und Gesundheitsrisiken wie beispielsweise Bewegungsmangel oder Fehlernährung können so bereits früh vermieden werden. Hier setzen wir mit der Vereinbarung an und legen einen besonderen Fokus auf die Ansprache von vulnerablen Gruppen.“