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Jugendministerium fördert zwei neue Projekte zu antisemitismuskritischer Jugendarbeit

Ministerin Josefine Paul steht vor einer blauen Pressewand und schaut mit einem leichten Lächeln in die Kamera. Der Oberkörper steht leicht schräg nach rechts.

Jugendministerium fördert zwei neue Projekte zu antisemitismuskritischer Jugendarbeit

Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen berichten Jüdinnen und Juden als auch die zuständigen Meldestellen immer wieder von einer steigenden Anzahl antisemitischer Vorfälle. Die Landesregierung stellt sich entschieden gegen Antisemitismus und verstärkt ihren Einsatz für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Nordrhein-Westfalen.

05.03.2024

So unterstützt die Landesregierung die antisemitismus- und rassismuskritische außerschulische politische Bildung und Jugendarbeit mit zwei neu geförderten Projekten und insgesamt 220.000 Euro. 

„Es freut mich sehr, dass wir mit Mitteln aus unserem Kinder- und Jugendförderplan zwei so herausragende Projekte zur Sensibilisierung für Antisemitismus und Rassismus unterstützen können. Die niedrigschwellige Auseinandersetzung mit den Folgen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit muss schon bei Kindern und Jugendlichen anfangen. Die alltagsnahe Vermittlung der Konsequenzen von Hass und Ausgrenzung macht deutlich, warum eine Kultur der Akzeptanz und des Respekts so wichtig ist. Antisemitismus und Rassismus haben in Nordrhein-Westfalen keinen Platz – auch dieses Signal setzen wir mit unserer Projektförderung“, so Jugendministerin Josefine Paul.

Einer der neu geförderten Projektträger, das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW), hat Jugendministerin Josefine Paul am Dienstag, 5. März 2024, in Düsseldorf besucht. Vor Ort informierte sie über die anstehende Förderung für IDA-NRW über den Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Schwerpunkt des neu geförderten Projektes „Antisemitismuskritik und Rassismuskritik zusammendenken – Fachliche Unterstützung für die außerschulische pädagogische Arbeit mit jungen Menschen im Kontext von Terror und Krieg im Nahen Osten” liegt darauf, Fachkräften und Ehrenamtlichen ein breiteres Spektrum an Informations- und Weiterbildungsangeboten zur Verfügung zu stellen. Das Projekt zielt darauf ab, Antisemitismuskritik und Rassismuskritik zusammenzudenken, und wird im Jahr 2024 mit 130.000 Euro gefördert. 

 Neben IDA-NRW wird eine neue Fachstelle zur antisemitismuskritischen Jugendarbeit unter der Trägerschaft der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. (Kölnische Gesellschaft) gefördert. Die neue Fachstelle soll jüdisches Leben in Nordrhein-Westfalen sichtbarer machen, um Vorurteile abzubauen und so dazu beizutragen, Antisemitismus vorzubeugen und zu bekämpfen. Schwerpunkte der neuen Fachstelle werden Angebote für junge Menschen im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit sein, Angebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit sowie die Netzwerkarbeit mit Trägern und entsprechenden Einrichtungen. Die neue Fachstelle wird zunächst bis zum 31. Juli 2025 mit insgesamt 90.000 Euro durch das Land gefördert. 

Mit der Förderung der neuen Fachstelle der Kölnischen Gesellschaft und dem antisemitismus- und rassismuskritischen Projekt bei IDA-NRW setzt die Landesregierung ihren 10-Punkte-Plan im Kampf gegen Antisemitismus weiter konsequent um. 

Allein für das Jahr 2024 stellt das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration insgesamt mehr als 700.000 Euro für Projekte gegen Antisemitismus, Rassismus, Religions- und Fremdenfeindlichkeit zur Verfügung.