Integrationsminister Stamp empfängt Delegation aus dem Partnerland Ghana
Delegation der ghanaischen Einwanderungsbehörde besucht Nordrhein-Westfalen zu einem Studienaufenthalt / Projektgruppe des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration zur Kooperation bei Berufsqualifizierung und geordneter Arbeitsmarktmigration
Der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Integrations- und Flüchtlingsminister Joachim Stamp, hat eine Delegation aus dem Partnerland Ghana im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration begrüßt. Die Abordnung, insbesondere Vertreter der Einwanderungsbehörde GIS (Ghana Immigration Services), hält sich zu einem einwöchigen Studienaufenthalt in Nordrhein-Westfalen auf, um einen umfassenden Überblick über die Rahmenbedingungen und Prozesse des deutschen Asyl- und Aufenthaltsrechts einschließlich des Rückkehrmanagements zu bekommen. Diese Expertise soll die Kompetenzen bei Empfang und Beratung von Rückkehrenden aus Deutschland in Ghana weiter stärken.
„Unser Ziel ist es, Wege der geordneten statt der irregulären Migration zu ermöglichen. Eine gute Wiederaufnahme von Rückkehrern und die anschließende Unterstützung bei der Reintegration liegt im Interesse beider Länder. Mit der ghanaischen Regierung habe ich bei meinem letzten Besuch daher vereinbart, eine Kooperation zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen bei der Berufsqualifizierung für die Arbeitsmarktbedarfe beider Länder und damit auch für eine geordnete Arbeitsmarktmigration gemeinsam auszuloten. Wir richten dazu derzeit eine ressort- und institutionenübergreifenden Projektgruppe in meinem Haus ein“, sagte Minister Stamp.
Hintergrund des Besuchs ist das von GIS, ERRIN (European Return and Reintegration Network), dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und weiteren Partnern geführte Migration Information Centre for Returnees (MICR)-Projekt. Minister Stamp hatte vor wenigen Wochen gemeinsam mit anderen Partnern das Migrationsinformationszentrum am Flughafen in Accra eröffnet, das Rückkehrende nach ihrer Ankunft umfassend über Reintegrationsmaßnahmen und Unterstützungsangebote in Ghana berät. Die Menschen erhalten dadurch die Möglichkeit, perspektivisch auf dem ghanaischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das MICR befindet sich auf dem Gelände des Hauptstadtflughafens in Accra und wird von der ghanaischen Einwanderungsbehörde GIS betrieben.
Die Partnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen wurde 2007 durch die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung begründet und 2016 sowie zuletzt 2021 erneuert. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Ghanas, Kooperationen in der Hochschulzusammenarbeit und dem Migrationsmanagement sowie ein Know-how-Austausch im Bereich Steuern und Good Governance. In Reaktion auf die Corona-Pandemie haben Gesundheitsthemen ein größeres Gewicht bekommen.
Die Landesregierung unterstützt über verschiedene Förderprogramme Projekte der Zivilgesellschaft in Ghana und hat das Land zudem zu einem Schwerpunkt ihrer Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemacht. Im gegenseitigen Austausch und dem direkten Kontakt sieht die Landesregierung die besondere Kompetenz Nordrhein-Westfalens beim Aufbau internationaler Partnerschaften.
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