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Hochschule Düsseldorf erhält Zuschlag für Einrichtung einer Kinderschutzprofessur

Frau Paul steht vor einer blauen Pressewand. Sie schaut in die Kamera mit einem leichten Lächeln. Der Oberkörper ist nur angeschnitten.

Hochschule Düsseldorf erhält Zuschlag für Einrichtung einer Kinderschutzprofessur

Der Standort für die Professur für Kinderschutz und Kinderrechte in Nordrhein-Westfalen steht fest:

06.02.2025

Die Entscheidung ist auf die Hochschule Düsseldorf gefallen. Vorangegangen war ein Interessenbekundungsverfahren mit zwei Verfahrensstufen, bei dem ein Begutachtungsgremium mit externen Expertinnen mitwirkte. Kriterien zur Bewertung waren zum Beispiel die sozialpädagogische Expertise, Lehrkonzepte, die interdisziplinäre Ausrichtung, die Forschungsperspektive sowie Transfer und Nachwuchsförderung. 

In der ersten Verfahrensstufe wurden die schriftlichen Interessenbekundungen bewertet. In der zweiten Verfahrensstufe erhielten ausgewählte Hochschulen die Gelegenheit, ihre Konzepte dem Begutachtungsgremium zu präsentieren. Insgesamt haben an dem Interessenbekundungsverfahren sechs Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen. 

Die Hochschule Düsseldorf hat dabei mit ihrem Gesamtkonzept überzeugt, Forschung und Lehre sowie den wissenschaftlichen Austausch in den Bereichen Kinderschutz und Kinderrechte zu stärken, den Austausch über Kinderschutzthemen in relevanten Studiengängen anzustoßen und den fachöffentlichen und anwendungsbezogenen Transfer in die Fachpraxis und die Breite der Gesellschaft zu ermöglichen. 

Die Aufdeckung der vielen Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige in den vergangenen Jahren unterstreicht, wie wichtig es ist, Wissen über konkrete Gefährdungssituationen und einen professionellen Umgang damit zu vermitteln. 

Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Die Einrichtung der neuen Professur ist ein weiterer, bedeutender Meilenstein zur Stärkung des Kinderschutzes und der Kinderrechte in Nordrhein-Westfalen. An der Hochschule Düsseldorf wird die Vermittlung von Wissen und Aufklärung für einen wirksamen und nachhaltigen Kinderschutz jetzt in der pädagogischen Lehre fest verankert. Ich bin überzeugt, dass dadurch ein noch besserer Austausch von Theorie und Praxis gelingt. Das ist deshalb so wichtig, weil gut ausgebildete Fachkräfte zentral für einen wirksamen und nachhaltigen Kinderschutz sind.“

Die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, sagte hierzu: „Wir freuen uns sehr, dass die Entscheidung für unsere Hochschule ausgefallen ist. An unserem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften haben wir mit den Studiengängen ‚Sozialarbeit / Sozialpädagogik‘ und ‚Kindheitspädagogik und Familienbildung‘ bereits seit langem eine ausgewiesene Expertise in diesem Bereich. Aus diesem Grund passt die Kinderschutzprofessur perfekt zu uns. Mit unserer Interdisziplinarität betrachten wir den Kinderschutz auch in den Forschungsaktivitäten unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler multiperspektivisch, inklusive des digitalen Kinderschutzes. Die Professur passt perfekt in unser Portfolio und wir sind im Aufgabengebiet weiträumig vernetzt.“

Die Professur soll möglichst schnell starten. Die Hochschule Düsseldorf wird die weitere Ausgestaltung und das Berufungsverfahren für die personelle Besetzung vornehmen. Die neue Professur wird auch Promotionen im Bereich Kinderschutz und Kinderrechte ermöglichen.