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Besuch des Modellprojekts „Ankoppeln“ in Dortmund: Jugendministerin Paul lobt Integrationsarbeit

Ministerin Paul schaut nachdenklich lächelnd nach oben links. Der Oberkörper ist nur abgeschnitten zu sehen.

Besuch des Modellprojekts „Ankoppeln“ in Dortmund: Jugendministerin Paul lobt Integrationsarbeit

Jugend- und Integrationsministerin Josefine Paul hat sich im Rahmen eines Besuchs des Modellprojekts „Ankoppeln“ in Dortmund über die Fortschritte in der laufenden Projektarbeit informiert.

19.08.2024

„Ankoppeln“ unterstützt die soziale Integration afrikanisch-stämmiger Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Familien, verbessert die Bildungschancen der jungen Erwachsenen in Nordrhein-Westfalen und stärkt ihr Selbstvertrauen. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Stadt Dortmund fördern das Modellprojekt seit Januar 2024 mit jeweils 166.000 Euro. Federführender Träger des Projekts ist der Verein Kamerunischer Ingenieurinnen und Ingenieur sowie Informatikerinnen und Informatiker Ruhrbezirk (VKKII e.V.). Unterstützung erhält das Modellprojekt zudem durch die Kinder- und Jugendförderung des Jugendamtes und wird in Kooperation mit Women Empowerment e.V., Somalisch-Deutscher Verein e.V., Afrika 2030 e.V. und dem Verein zur Entwicklung afrikanischer Kultur (VEAK) e.V. umgesetzt. 

Jugend- und Integrationsministerin Josefine Paul: „Das Projekt ‚Ankoppeln‘ ist deswegen ganz besonders, weil sowohl die Idee als auch die Umsetzung aus den afrikanisch-stämmigen Vereinen selbst kommt. Die Vereine sind fest in der Community verankert und vernetzt. Sie kennen die Bedürfnisse ihrer Mitglieder und wissen genau, mit welchen Maßnahmen die Ziele des Projektes erreicht werden können. So sollen die Bildungschancen jungen Menschen verbessert werden. Unser Land ist vielfältig und deshalb müssen alle Kinder und Jugendlichen auch gleiche Zukunftschancen bekommen. Dazu leistet dieses Projekt einen beeindruckenden Beitrag." 

Armel Djiné, Vertreter VKII Ruhrbezirk e.V.: „Das Unterstützungsnetzwerk baut auf der Stärke, den gemeinsamen Erfahrungen und der Zusammenarbeit der afrikanischen Vereine auf, damit die komplexen sozialen Problemlagen der afrodeutschen Kinder und Jugendlichen in der Jugendhilfe besser gesehen und verstanden werden. Es ist wichtig, dass schwarze Perspektiven und Rassismuserfahrungen durch schwarze Initiativen selbst in die pädagogische Arbeit einfließen und somit zu einer Weiterentwicklung der Jugendarbeit beitragen.“

Kinder und Jugendliche mit afrikanischen Wurzeln sind häufiger mit hohen Hürden im Bildungswesen, auf dem Arbeitsmarkt und im Alltag konfrontiert. Das Projekt zielt darauf ab, die Teilhabe der Kinder und Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern und ihre Lebenssituation konkret zu verbessern. Großen Wert legt das Projekt dabei auf eine ganzheitliche und nachhaltige Unterstützung der Community. Das Empowerment der Gemeinschaft, die Integration von Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung der beruflichen Teilhabe sind wichtige Ziele, die das Projekt ansteuert.

„Ankoppeln“ bietet hierfür vielfältige pädagogische Angebote. Bei der Osterakademie beispielsweise haben Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren die Stadtbibliothek besucht, gemeinsam gekocht und Bilder gemalt. Ein interaktiver Workshop weckt das Interesse der Schülerinnen und Schüler für die Auseinandersetzung mit den MINT-Fächern auf unterhaltsame Weise. Im Elterntreff tauschen sich Eltern über Allerlei wie Erziehungs- und Alltagsprobleme aus. Darüber hinaus hat „Ankoppeln“ 33 Jugendlichen im Juli die Gelegenheit geboten, in einem mehrtägigen Bundestagsbesuch die Politik näher kennenzulernen und ihr Demokratieverständnis zu vertiefen.  

Monika Nienaber-Willaredt, Stadträtin für Schule, Jugend und Familie der Stadt Dortmund: „Das Projekt „Ankoppeln“ setzt ein klares Zeichen für eine gerechtere und inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen unabhängig ihrer ethnischen Herkunft gleiche Chancen erhalten. Das Projekt ist ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendförderung und trägt dazu bei, ein bedarfsgerechtes Angebot für alle jungen Menschen und ihren Familien in Dortmund anzubieten."