Austausch mit Studierenden der Hochschule Düsseldorf zu Perspektiven in Erziehungsberufen
Fachkräfteoffensive in den Sozial- und Erziehungsberufen – Nachwuchs finden, Potenziale nutzen
Die Zahl der Beschäftigten in den Kitas in Nordrhein-Westfalen wächst weiter, und viele junge Menschen können sich vorstellen, einen Beruf in der frühkindlichen Bildung zu ergreifen.
Diese zweifelsohne positiven Befunde können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Fachkräftemangel in den Sozial- und Erziehungsberufen für unsere Gesellschaft in mehrfacher Hinsicht eine große Herausforderung ist.
Familienministerin Josefine Paul hat sich deshalb im Rahmen der „Fachkräfteoffensive Sozial- und Erziehungsberufe“ ihres Ministeriums mit Lehrenden und Studierenden der Hochschule Düsseldorf ausgetauscht. Es ging in erster Linie um die Frage, wie noch mehr junge Menschen für dieses wichtige Berufsfeld gewonnen werden können und welche Herausforderungen bewältigt werden müssen, um die Attraktivität der Sozial- und Erziehungsberufe für die Absolventinnen und Absolventen zu erhöhen. An der Hochschule Düsseldorf werden die entsprechenden Studiengänge „Kindheitspädagogik und Familienbildung“ und „Sozialarbeit/Sozialpädagogik“ angeboten.
Eine hohe Personalfluktuation, ein unzureichender Personalschlüssel, wachsende Unzufriedenheit und zu wenig Zeit für die eigentliche pädagogische Arbeit mit dem Kind. Von all diesen Erfahrungen berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem sehr offenen Gespräch. Trotz der unzufrieden stellenden Gesamtsituation betonten die Studierenden, welch hohe intrinsische Motivation sie für ihren zukünftigen Beruf haben und wie sehr sie die Arbeit mit den Kindern schätzen. Denn es ist klar: Kinder haben ein Recht auf ein sicheres Aufwachsen und Bildung.
Familienministerin Josefine Paul: „Aus diesem sehr aufschlussreichen und sehr guten Austausch mit den Lehrenden und Studierenden der Hochschule Düsseldorf nehmen wir neue Impulse mit, um die Attraktivität der Sozial- und Erziehungsberufe für Absolventinnen und Absolventen zu erhöhen. Der Einsatz in den Kitas bereits während des Studiums ist zudem eine gute Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln, die noch stärker genutzt werden sollte. Vielen Dank, dass wir hier die Chance hatten, die Perspektiven der Studierenden zu hören, um dann gemeinsam die Weichen zu stellen, um das Potential der Studierenden schon jetzt, effektiv in der Praxis einzusetzen. So schaffen wir eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
Auch Prof. Dr. Irene Dittrich vom Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf betonte, dass dieser Austausch ein wichtiges Signal sei, dass die Studierenden mit ihren Anliegen und Sorgen gehört werden: „Menschen für Berufe in der frühen Bildung zu gewinnen, ist aktuell eine sehr wichtige Aufgabe. Daneben darf nicht aus dem Blick verloren werden, dass es in der Praxis auch Rahmenbedingungen bedarf, damit Fachkräfte im Feld bleiben und individuelle Entwicklungsperspektiven dort vorfinden.“
Weitere Infos zu den Maßnahmen im Rahmen der „Fachkräfteoffensive Sozial- und Erziehungsberufe“ der Landesregierung finden Sie hier.
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